Jurassica Parka interviewt die Initiatorin Herrin Deluxe. Herrin, woher kommt der Preis Communitystar? Also eigentlich ist der Preis ein altes Kind der Siegessäule, ich erinnere mich noch vage an die letzte Verleihung im damaligen Ostgut. Das ist sicherlich zehn Jahre her, da konnte man noch per Postkarte abstimmen! Ich war damals als bester Barkeeper nominiert. 2010 hat dann die BLU versucht, das Ganze unter dem Namen „Szenepreis“ aufzuziehen, was aber ein einziges Desaster war, denn die groß angekündigte Gala wurde am Tag der Preisverleihung abgesagt. Dabei hatte ich mir extra eine Stretchlimo gemietet. Eine Scheiße. Und somit hab ich dann den Communitystar ins Leben gerufen. Nun sind wir bereits im vierten Jahr. Wie funktioniert das Ganze? In acht Kategorien vergeben die Berliner in der ersten Runde selbst ihre Nominierungen. In den folgenden drei Runden wird dann gevotet. Bei der Preisverleihung werden die letzten drei Nominierten genannt und der/die GewinnerIn bekannt gegeben. Ich glaube, im ersten Jahr haben nur knapp 100 Leute mitgemacht, mittlerweile sind wir bei rund 2000 Teilnehmern. Ist der Preis aussagekräftig oder gewinnt bloß der/die mit den meisten Facebook-Freunden? Die Abstimmung erfolgt im Internet über ein offizielles Marktforschungsinstitut. Das ist mir sehr wichtig, der Communitystar ist keine Facebook-Abstimmung! Pro Runde darf pro IP-Adresse nur einmal abgestimmt werden, es geht also alles mit rechten Dingen zu. Interessant ist, dass zum Beispiel in der Kategorie „Beste Transe/Drag/Tunte“ fast alle etablierten Gesichter
bereits rausgeflogen sind und der Nachwuchs vorne liegt. Was gewinnt man außer Trophäe und Ruhm? Nüscht, reicht ja auch. Schnaps.