Berlin Fashion Week Juli 2014

Heißes Eisen

10. Juli 2014
© MERCEDES-BENZ FASHION

Tilda Swinton ist das Gesicht der aktuellen Mercedes-Benz-Fashion-Week-Kampagne. Die Schauspielerin ließ es sich nicht nehmen, Berlin auf einen kleinen Abstecher zu besuchen

Im Fashion Studio der Designer Shopping Mall „Bikini Berlin“ tropft es trotz diverser Ventilatoren von der Decke. Die exklusiv geladene Modemeute kommt mächtig ins Schwitzen, während sie auf den Auftritt von Tilda Swinton wartet. Im Gepäck hat die Schauspielerin Fotograf Roe Etheridge und Modedesigner Haider Ackermann. Auch in diesem Jahr hat Mercedes Benz, der Hauptsponsor der Berlin Fashion Week, ein hochkarätiges Team zusammengestellt, um einen der silbernen Flitzer in Szene zu setzen.

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© MERCEDES-BENZ FASHION

Auf den entstandenen Fotos steht eine Edelkarosse inmitten einer schottischen Klippenlandschaft und Tilda Swinton schreitet gewohnt elfenhaft, in einem Outfit von Haider Ackermann, durch den von der See umtosten Sandstrand. Es ist auch ein Werbespot entstanden, in dem die Oscargewinnerin eine geheimnisvolle Box im Wald vergräbt. Danach flitzt sie im silbernen Mercedes über die Küstenstraßen, um danach ihren Sohn vom Wassersport abzuholen ...

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v.l.n.r.: Haider Ackermann, Tilda Swinton, Roe Ethridge

Tilda Swinton, Roe Etheridge und Haider Ackermann erscheinen pünktlich zum Pressetermin und platzieren sich auf einer kleinen Bühne vor dem riesigen Plakat der Kampagne. Der Film wird präsentiert und der Moderator stellt einige belanglose Fragen wie zum Beispiel: „Wie kam es zu der Zusammenarbeit?“ Während des gesamten Interviews wirken die beiden Herren eher gelangweilt, während Tilda Swinton mit professioneller Haltung versucht, dem doch eher wenig fashionlastigen Thema Auto etwas Sinnvolles abzuringen. Am Ende weiß man, dass Mercedes Benz zwar an die drei herangetreten ist, es ihnen aber dennoch so vorkam, als ob sie einen eigenen Film gedreht hätten. Dass Swintons Familie – die zu den ältesten schottischen Clans gehört – ganz in der Nähe der Location wohnt. Oder dass sie selbst noch nie in einer solchen Edelkarosse saß, weil sie einen Skoda-Familienwagen hat. Was in der Box versteckt war, die sie im Film vergräbt, bleibt jedoch ein Geheimnis.

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Nach der wenig ergiebigen Fragerunde ließ sich der Filmstar geduldig von unzähligen Modemädchen mit Handys und Tablets ablichten, obwohl ihr Team sie stetig dazu bringen wollte, die Veranstaltung zu verlassen. Auch ich habe die Gelegenheit ergriffen, mich an den dürren Wasserstoffblondinen vorbeigedrängelt und um ein Bild gebeten. Nach einem enthusiastischem „Of Course!“-Aufschrei ihrerseits fiel mir auf, dass sie trotz des vor Hitze kochenden Raums keine einzige Schweißperle auf ihrer Stirn hatte. Entweder ist sie eine durch und durch kühle Schottin oder so professionell, dass sie sich das Schwitzen abtrainiert hat.

Kaey

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