WELT-AIDS-KONFERENZ

Flugzeugabsturz in der Ukraine. Zahlreiche Aids-AktvistInnen an Bord

18. Juli 2014

Tragödie um Flug MH17 überschattet Welt-Aids-Konferenz

18.07. – Terror-Akt oder „technisches Versagen“ eines Raktenabwehrsystems? Die Ursache muss noch geklärt werden. Über der ostukrainischen Region Donezk ist am 17.07. nach bisherigen Erkenntnissen ein Passagierflugzeug der Malaysian Airlines abgeschossen worden. Nahe der russischen Grenze stürzte die Maschine ab. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind alle Insassen – darunter 80 Kinder – ums Leben gekommen.

An Bord waren auch zahlreiche Fluggäste auf ihrem Weg nach Melbourne zur Welt-Aids-Konferenz. Laut unbestätigten Meldungen ist von mehr als 100 AktivistInnen und WissenschaftlerInnen die Rede, unter ihnen möglicherweise der ehemalige Präsident der Internationalen Aids-Gesellschaft, Joep Lange. Trotz der Tragödie soll die Konferenz wie geplant am 20. Juli beginnen.

Die Internationale AIDS-Gesellschaft (IAS) bekräftigt das mit den Worten: „In dem Wissen um die Hingabe unserer Kollegen im Kampf gegen HIV/Aids wird die Konferenz wie geplant stattfinden und dabei Möglichkeiten beinhalten, das Geschehen zu reflektieren und derer zu gedenken, die wir verloren haben.“

Holger Wicht, Pressesprecher der Deutschen AIDS-Hilfe, erklärt gegenüber Siegessäule: „Wir sind schockiert und sehr traurig, denn wir haben Freundinnen und Freunde, Mitstreiterinnen und Mitstreiter verloren. Wir sind aber fest entschlossen, hier nun erst recht zu einer kraftvollen Konferenz beizutragen, die hoffentlich wichtige Signale im globalen Engagement gegen HIV und Aids setzt. Deswegen sind wir hier und deswegen sind die beim Unglück Verstorbenen auf dem Weg hierher gewesen. Wir erweisen ihnen Respekt am besten, indem wir mit aller Kraft für unser gemeinsames Ziel kämpfen: eine angemessene und diskriminierungsfreie Prävention und ein Ende der Diskriminierung von Menschen mit HIV und den besonders stark betroffenen Gruppen wie schwule Männer, Drogenkonsumenten und Sexarbeiterinnen.“

fh

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