PARTY

Macht Lust auf mehr

17. Sept. 2014
Girls on the Roxx - gerne wieder! (c) J. Jackie Baier

Am Freitag startete die neue LesBiTrans*-Partyreihe „Girls on the Roxx*“ im Bang Bang Club, eine gute Gelegenheit für alle SchwuZ-NostalgikerInnen in den vertrauten Räumlichkeiten zu feiern. Schon vor dem Eingang waren aufgeregte Gesprächsfetzen zu vernehmen, das neue alte SchwuZ sei ja besser als das neue neue SchwuZ.

Die Räume haben sich minimal verändert und der Club verströmt die gleiche kuschlige Kelleratmosphäre, die wir lieben gelernt haben. Vor allem Frauen in den 20ern zog es an diesem Abend in den Bang Bang Club. Der Andrang war groß, die Stimmung heiter, vor allem auf dem Mottofloor mit DJ Monique, die 80er und All-Time-Favorites auflegte. Der Mainfloor, den Trust The Girl mit Alternative, Garage und Indie Rock beschallte, hatte einen etwas holprigen Anfang. Der war aber spätestens um eins und allerspätestens bei „Down with the Sickness“ von Disturbed vergessen, als die Massen auf die Tanzfläche stürzten. Bis um vier blieb der Mainfloor voll. Julie Parker lieferte einen Hit nach dem anderen, ein gutes Crossover-Set mit Skunk Anansie, Nirvana bis hin zu Tool und Slipknot, sodass auch Metalfans auf ihre Kosten kamen. Derweil versorgte derMicha den Mottofloor mit wavigen und poppigen Sommersounds.

Für ein tolles Special sorgte Make-up-Artist Sonja Preuss, die im Gang ihre Schminkutensilien ausgepackt hatte und Partygäste in David Bowie oder Peaches verwandelte.

Insgesamt eine schöne, neue Lesben-Bi-Trans*-Party-Reihe, die Lust auf mehr macht. Aber als kleine Kritik sei hier angebracht, dass auch bei Knüllersongs gilt: Weniger ist mehr. Nichts gegen Whitney Houston, aber „Dance With Somebody“ reicht auch zweimal am Abend statt in gefühlter
Endlosschleife ...

Paula Balov

Girls on the Roxx, jeden 2. Freitag

Bang Bang Club, Mehrindamm 61

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