Berlin

RuT-Projekt muss woanders bauen

30. Sept. 2014
Vorentwurf des Architektenbüros Winterer und Mohr

– Enttäuschung bei der Neuköllner Initiative RuT: Das von dem Verein geplante soziokulturelle Wohnzentrum für Frauen und vor allem Lesben kann nicht an dem anvisierten Standort in der Böhmischen Straße entstehen. Der Eigentümer hat mitten in den Verkaufsverhandlungen das Grundstück anderweitig verkauft. Allerdings ist das Projekt damit keineswegs gefährdet. Koordinatorin Kirsten Scharper äußert sich optimistisch: „Wir suchen jetzt intensiv ein anderes geeignetes Grundstück. Hierfür haben wir eine gute Ausgangslage. Die Finanzierung steht und wir haben genügend Interessentinnen für die Wohnungen. Vor allem: Unsere künftigen Bewohnerinnen stehen voll hinter uns und sind weiterhin am Projekt und seiner Realisierung interessiert, das heißt keine hat auf diese Nachricht ihr Darlehen zurückgefordert.“ Zu dem Projekt gehören neben 50 Mietwohnungen und zwei Pflege-WGs auch eine Gemeinschaftsdachterasse und ein Café. Ursprünglich richtete es sich vor allem an lesbische Seniorinnen, um ihnen Schutzräume vor Vereinsamung und Diskriminierung im Alter anzubieten. Mittlerweile ist das Wohnzentrum aber zu einem generationsübergreifenden Projekt geworden. Beim jetzigen Stand sind ungefähr zwei Drittel der Interessentinnen zwischen Mitte dreißig und vierzig und bisher nur ein Drittel über fünfzig. 

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