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Die Finanzierung steht: Ediths Glocken werden verfilmt

7. Dez. 2014

Seit gestern ist die Finanzierung für die Verfilmung von der Erfolgsshow von Ades Zabel & Company gesichert. Jetzt geht es ans Feintuning: Das Crowdfunding ist noch nicht beendet. Wir sprachen mit Nikolai Tegeler, der die Spendenaktion angeführt hat.

Nicolai, du bist ja das jüngste Mitglied von Ades Zabel und Company, seit wann bist du dabei? Oh ja, stimmt ... das vergesse ich tatsächlich immer wieder ... Die Zeit vergeht mit der Company echt wie im Flug. Ich spiele in diesem Jahr (denke ich) das dritte Mal „Ediths Glocken“.

Wo kommst du eigentlich her, was hast du davor gemacht? Ich komme aus Berlin, will sagen, ich bin hier geboren und nicht hergezogen ... gibt ja kaum noch Urberliner. Aufgewachsen im friedlichen Lichterfelde.  Meine Mutter war vor meiner Zeit als Schauspielerin tätig und davor ihr Vater ... Nach meiner Schauspielausbildung begann ich zu drehen (Praxis Bülowbogen, Wolffs Revier etc.) und spielte in meinen Anfängen als Schauspieler Theater in der Off-Szene Berlins. In dieser Zeit, dass muss so Mitte der 1990er Jahre gewesen sein, lernte ich über einen Freund (Rainer Fritzsche) Ades kennen – mein Freund und ich engagierten Ades als Peter Farmer für unsere Bühnenadaption von „Dalli Dalli“ ... das war eine sehr turbulente und gute Zeit.

Du hast das Crowdfunding für die Verfilmung von „Wenn Ediths Glocken läuten“ übernommen. Warum ist dir dieses Projekt so wichtig? Ich kenne Ades Zabel und Company schon so lange und liebe ihre Shows, das Unbändige und diese Spiellust. Außerdem finde ich das bewundernswert, dass diese Company um Ades herum so lange schon auf den Bühnen hier und dort zu sehen ist. Ich erlebe ja (momentan fast wieder jeden Abend) wie viel Spaß wir auf der Bühne haben und wie diese Spielfreude unten beim Publikum ankommt ... Ades fragte mich letztes Jahr, ob ich mir vorstellen könnte, „Ediths Glocken“ zu produzieren. Ich habe mit meinem Kompagnon Alexander Kiersch eine kleine Produktionsfirma (colafilm) - also kennen wir uns mit den Produktionsabläufen aus ... Alexander und ich überlegten gar nicht, sondern sagten sofort zu.

Wird da einfach nur die Bühnenshow abgefilmt? Nein, natürlich nicht! Wir haben ja beim Film noch mal ganz andere Möglichkeiten. Sicherlich wird es Parallelen zum Bühnenstück geben, das ist ja auch so gewollt. Aber Film ist Film. Das fängt ja schon mit den Locations an. Ediths Wohnung in Neukölln, da haben wir was ganz Tolles im Auge - so ne richtige Edith-Schröder-Wohnung ... keine Kulisse wie auf der Bühne ... Oder die U-Bahn-Szene, die wollen wir auch am Original-Drehort drehen – also in der U-Bahn. Ja, so geht das immer weiter ...

Wieviel Geld fehlt noch? Das ist eine gute Frage. Mit etwas über 12.000 Euro sind seit gestern alle Kosten im Groben gedeckt. Film ist teuer. Auch heute noch. Zumindest wollen wir eine Qualität garantieren und trotzdem das Lustig-trashige nicht vernachlässigen. Aber wir streben ein großes Ziel an: Berlinale 2016 Panorama – das wäre unser Traum. Und dafür reicht es nicht, ein bisschen mit der Wackel-Handkamera auf die Szene zu halten. Die Technik ist das Eine, Personal das Andere und das hört dann auf bei der Musik und den Rechten dafür, um nur mal ein paar Punkte anzusprechen.

Was hab ich davon, wenn ich euch Geld gebe? Wenn du uns finanziell (über Startnext.de/glocken) unterstützt, kannst du dir ein Dankeschön aussuchen und zum anderen dich auf einen lustig, runden Weihnachtsfilm à la Ades Zabel und Company freuen ... außerdem bist du Teil von dem ganzen Projekt, was mit dem Namen im Abspann honoriert wird und wenn alles finanziell so hinhaut, wie ich es mir vorstelle, gibt es eine Unterstützerparty – also es wird nicht nur ein Film werden, den man ins Regal stellt, sondern du bist als Unterstützer ein Teil von diesem Filmprojekt!

Bis wann kann ich noch spenden? Bis 21.12.2014 23:59 Uhr auf Startnext.de/glocken

Interview: Christina Reinthal

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