Film

Xenia

12. Jan. 2015
Kostas Nikouli als Danny (c) Pro-Fun Media

– Surreale Coming-of-Age-Story, Sozialdrama, Roadmovie, schrilles Musical – der griechische Regisseur Panos H. Koutras mixt in „Xenia“ ein eindrucksvolles Genregebräu zusammen: Nach dem Tod ihrer albanischen Mutter begeben sich die beiden Brüder Danny (Foto) und Ody auf eine immer wieder ins Märchenhafte kippende Irrfahrt durch ein von Gewalt und Rassismus geprägtes Griechenland. Gerade der schwule Danny, der mit blondierter Haarlocke, Muscle-Shirt und quietschbuntem Käppi wie eine offene Provokation durch die Straßen läuft, bringt die beiden in Schwierigkeiten. Sie sind auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater. Nur wenn er die Vaterschaft offiziell anerkennt, erlangen sie die griechische Staatsbürgerschaft. Mit großem visuellem Reichtum findet der Film ungewohnte und überraschend farbenfrohe Wege, um von Xenophobie und Homophobie zu erzählen. Seine Heldenfiguren sind so liebevoll gezeichnet, dass man die etwas arg überzogene Blockbusterlänge von über zwei Stunden gerne verschmerzt.

Der Film läuft am 12.01. bei MonGay im Original mit Untertiteln. In der Printversion der Rezension hatten wir die misslungene deutsche Synchro kritisiert. Allerdings handelte es sich bei der von uns gesichteten Version noch nicht um die finale Fassung. Die Synchronisation ist für den Kinostart noch einmal überarbeitet worden, zudem werden laut Verleih die meisten Kinos den Film als OmU zeigen. 

„Xenia“, ab 15.01. im Kino
SIEGESSÄULE präsentiert: Preview in Anwesenheit von Regisseur und Hauptdarsteller, MonGay, 12.01., 22:00, Kino International

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