Politik

Neues Video für Trans*-Rechte

24. Feb. 2015

– Die in Berlin ansässige Organisation Transgender Europe (TGEU) zeigt in einem neuen Video, womit Trans*menschen auch in Teilen Europas noch konfrontiert sind. Um ihren rechtlichen Namen und ihr Geschlecht zu ändern, müssen sie sich erniedrigenden Prozeduren unterziehen: unter anderen sind sie zur Sterilisation, zur Scheidung von ihrem Ehepartner bzw. ihrer Ehepartnerin gezwungen oder sie werden aufgrund ihrer Identität genötigt, sich als geisteskrank diagnostizieren zu lassen. In 34 europäischen Ländern sind immer noch Methoden gesetzlich verankert, die mit der Würde und Selbstbestimmung von Trans*menschen nicht vereinbar sind. Das Video soll dazu aufrufen, die entsprechende Gesetzgebung endlich auf deren Bedürfnisse auszurichten. Auch markiert die Veröffentlichung das einjährige Jubiläum von TGEU’s „Access All Areas! Recognition Opens Doors“-Kampagne zur Einführungen von schneller, transparenter und leicht zugänglicher Personenstandsänderung in Europa.

In Deutschland hat das Bundesverfassungsgericht im Laufe der letzten Jahren Teile des Transsexuellengesetzes als verfassungswidrig erklärt. So wurde zum Beispiel Anfang 2011 entschieden, dass eine geschlechtsangleichende Operation und Sterilisation gegen den Willen der Trans*person eine nicht gerechtfertigte Verletzung der Grundrechte auf körperliche Unversehrtheit und körperliche Selbstbestimmung darstellt. Auch der Scheidungszwang nach einer Geschlechtsanpassung wurde gekippt. Der Bundesweite Arbeitskreis TSG-Reform, in dem über 30 Gruppen und Einzelpersonen aus Trans* und Inter*-Zusammenhängen mitgewirkt haben, arbeitet an einer weiteren Reformierung des Transsexuellengesetzes.

Forderungspapier des Bundesweiten Arbeitskreises TSG-Reform unter tsgreform.de

Mehr infos zu Transgender Europe unter tgeu.org

Das Siegessäule Logo
Das Branchenbuch mit Haltung
Queer. Divers. Überzeugend.