KUNST

Zwei Ausstellungstipps von SIEGESSÄULE

9. Apr. 2015
Greer Lankton, Stacy the Model (ca. 1985) fotografiert von Wolfgang Tillmans (2014) Courtesy of the Meg and Rachel Siegel Collection

Greer Lanktons Puppen kommen nach Berlin! Es ist die erste Einzelausstellung in Europa mit Arbeiten der US-amerikanischen Künstlerin. Einige ihrer legendären Wesen sind von diesem Wochenende an zu sehen. Diese Objekte sind eigentlich gar keine, denn sie wirken so persönlich und irgendwie lebendig, als könnten sie ihre eigenen Legende erzählen - oder zumindest die ihrer Schöpferin. Die transgender Künstlerin spielte in diesen Figuren mit den Themen Geschlecht und Sexualität, die wohl ihre Lebensthemen waren. Nicht zu vergessen die Beschäftigung mit ihrem eigenen Körper. Lankton gilt als Schlüsselfigur der Kunstszene im New Yorker East Village der 1980er und angehenden 1990er Jahre. Als ihre persönlichen Vorbilder nannte sie Patty Smith, Candy Darling – und Jesus. Die Ausstellung in Berlin ist die Fortsetzung der Retrospektive Love Me, die kürzlich in New York gezeigt wurde. Greer Lankton ist 1996 im Alter von 38 Jahren verstorben.

Aus dem Zyklus „Schwule Arbeit“ von Robert Beyer

Im Rahmen der Gruppenausstellung „Die Ränder des Dokumentarischen“ zeigt der Fotograf Robert Beyer neue Aufnahmen aus seinem Zyklus „Schwule Arbeit“. Eingefangen mit objektiv-subjektiver Kamera sieht man Männer-Porträts an verschiedenen Arbeitsplätzen. (siehe Foto). Aus den Bildern und den dazu geführten Interviews soll ein Buch entstehen. Weitere 18 Fotografen und Fotografinnen stellen aus. Die Finissage am 19. April verspricht bei Gesprächen mit den Ausstellenden „19 Fragen - 19 Antworten“.

Greer Lankton-Ausstellung in Berlin, 11.04.–22.05., Between Bridges, Keithstraße 15; geänderte Öffnungszeiten beim Berlin Gallery Weekend: 01.05.2015 12.00 - 19.00 Uhr, 02./03.05.2015, 11.00h - 19.00 Uhr

„Die Ränder des Dokumentarischen“, 10.04. (Vernissage), 11.–18.04., HO Galerie, Holzmarktstr. 66

http://www.die-raender-des-dokumentarischen.de/

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