Berlin

Warnstreik bei der Schwulenberatung

12. Nov. 2015

Die Beschäftigten der Schwulenberatung Berlin wurden zu einem Warnstreik aufgerufen, damit es zu Tarifverhandlungen zwischen der Geschäftsführung und dem GEW Berlin kommt

Die Beschäftigten der Schwulenberatung Berlin wurden von der GEW Berlin (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) zu einem Warnstreik aufgerufen. Dieser ist für den 17. November 2015 in der Zeit von 12 bis 16 Uhr geplant. Ziel ist es Tarifverhandlungen mit der Geschäftsführung der Schwulenberatung zu erwirken, um Einkommens-und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Laut einem Bericht von Udo Mertens, Leiter des Vorstandbereiches Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik der GEW, habe der Geschäftsführer der Schwulenberatung, Marcel de Groot, nach dem ersten Sondierungsgespräch entschieden, keine Tarifverhandlungen mit der GEW Berlin zu führen. Er stelle sich eher betriebsinterne Regelungen vor, heißt es weiter, bei denen aber der Arbeitgeber immer noch das alleinige Recht habe, die Höhe des Gehalts festzulegen.

Zu den Bedenken de Groots an einem Tarifvertrag wird von Mertens folgendes ausgeführt: „Er (Marcel de Groot) sagte, dass es Schwierigkeiten in den Bereichen gibt, die über Zuwendungsmittel finanziert sind und warf der GEW zu wenige Kenntnisse in diesem Bereich vor. Aus seinen Ausführungen wurde deutlich, dass verschiedene Projekte, die über die Zuwendung finanziert sind, nicht ausreichend Gelder zur Verfügung haben, um eine Vergütung in Höhe des TV-L Berlin zu ermöglichen.“

Hierzu möchte die GEW Berlin konkrete Zahlen präsentiert bekommen. Außerdem sei es, falls das so zutrifft, umso notwendiger, auch seitens der Arbeitgeber Druck auf die Zuwendungsgeber zu machen: „Wenn Arbeitgeber immer bereitwillig Projekte mit unzureichenden Zuwendungsmitteln finanzieren, gibt es auch keinen Grund für die Zuwendungsgeber, die Mittel zu erhöhen. Auch haben wir Zweifel, ob es langfristig eine gute Idee ist, unterbezahlte Projekte zu Lasten der Bezahlung der Mitarbeiter*innen durchzuführen. Innovativ ist ein Projekt sicher nur bedingt, wenn damit das Gehalt gedrückt wird.“

Am 17.11., um 12.30 Uhr, sollen sich die Beschäftigen zu einer Kundgebung am Eingang der Fußgängerzone Ecke Stuttgarter Platz/Wilmersdorfer Straße/Krumme Straße hinter dem U-Bahn-Ausgang Wilmersdorfer Straße einfinden. Danach wolle man dann mit einer Demonstration vor die Niebuhrstraße 59-60 ziehen.

Folge uns auf Instagram

Das Siegessäule Logo
Das Branchenbuch mit Haltung
Queer. Divers. Überzeugend.