Konzertkritik

Troye Sivan im Gretchen

27. Nov. 2015

– 2014 vom Time Magazine zu einem der „25 einflussreichsten Teenager des Jahres“ gekürt, begeistert der 20-jährige Schauspieler, Sänger und YouTube-Vlogger aktuell 3,7 Millionen Fans auf seinem Kanal und hatte dort im August 2013 sein schwules Coming-out. Auf seinem ersten Album „Blue Neighbourhood“ präsentiert er eine Mischung aus Electro-Pop und RnB. Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe der SIEGESSÄULE.

Der Sänger eröffnete seine etwa einstündige Show im Gretchen mit dem Song „Bite“ und holte sein recht junges Publikum von der ersten Minute ab. Der fette Sound brachte die intensive Stimmung des Songs perfekt rüber. Eine LED-Kulisse in Form eines Hauses diente als Bühnenbild. Sivan selbst fühlte jede einzelne Textzeile, sang gemeinsam mit dem Publikum und überließ einige Teile der Refrains gänzlich der euphorischen Menge. Auch in den Zwischenmoderationen zeigte sich Troye in Bestlaune, plauderte über seinen ersten Besuch in Deutschland und sein just entfachtes Faible für Schnitzel. Am Abend war im Publikum übrigens auch sein älterer Bruder und Troyes Mutter, die sich irgendwann inmitten kreischender Teenies wiederfanden.

Alles in allem eine gelungene Berliner Konzertpremiere für den 20-Jährigen. Wir freuen uns auf das Album des schwulen Posterboys und hoffen, dass er schon bald die ganz großen Hallen füllen wird. Verdient hätte er es allemal.

Verena Peldschus

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