Der Februar ist Queer History Month
Zum dritten Mal findet im Februar 2016 der Queer History Month in Berlin statt. Es ist ein Angebot, das sich vor allem an Schulen und Bildungseinrichtungen richtet. Die Teilnehmenden realisieren in diesem Rahmen kleine Projekte zu queerer Geschichte, Lebensweise von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI), Vielfalt und Anti-Diskriminierung.
Der Queer History soll ein aktiver Beitrag zur Demokratiepädagogik und einer vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung sein. Denn: In Schulen und Freizeiteinrichtungen finden queere Belange eher selten Beachtung, während sie auch Begegnungsorte für Jugendliche sind, die sich homo-, bisexuell, trans*, inter* und/oder queer identifizieren. Oft sind sie aufgrund der Ignoranz ihrer Umgebung Opfer von Mobbing.
Der Geschichtsdidaktiker Martin Lücke und Mitorganisator des QHM von der FU Berlin sieht genau hier den Ansatz für seine Arbeit: „Gerade, wenn Schüler_innen entdecken, dass auch Geschlecht und Sexualität eine Geschichte haben, werden sie in der Gegenwart für die Vielfalt von Geschlechter- und Sexualitätskonzepten sensibilisiert.“
Verschiedene außerschulische Lernorte bieten Workshops, Führungen und Veranstaltungen für Schulen an. Darunter sind das Schwule Museum*, das Lesbenarchiv Spinnboden, die Bildungsinitiative QUEERFORMAT, der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin-Brandenburg, das Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg, die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen u .v. m.
Das Projekt „Queer History“ wird gemeinsam betreut von Prof. Dr. Martin Lücke (Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin), Birgit Marzinka (Agentur für Bildung) und Conny Hendrik Kempe-Schälicke (Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft) im Rahmen der Umsetzung der Senatsagenda „Sexuelle Vielfalt /Diversity “.
Weitere Informationen zum Projekt auf
oder direkt bei:
Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e.V.
Birgit Marzinka
Dieffenbachstraße 76
10967 Berlin
Tel.: 25 79 42 62