Kunst

Neue Ausstellung im Schwulen Museum*: „Millionaires can be trans*“

21. Mai 2016
© Manu Mojito, Madorilyn ysu nieta / Schwules Museum*

Die Ausstellung „millionaires can be trans* you are so brave*“ wurde von Menschen kuratiert, die aus verschiedenen kulturellen Bereichen stammen, und befasst sich mit künstlerischen Perspektiven von Trans*personen. Dabei soll u. a. direkt Position gegen den exotisierenden Blick auf das Thema bezogen werden. Wir sprachen mit Alex Alvina aus dem KuratorInnen-Team über die Ausstellung

Warum war es euch wichtig, diese Ausstellung zu machen? Was möchtet ihr damit erreichen?
Wir wollten Trans*KünstlerInnen eine Plattform geben, deren Arbeiten nicht der typischen Darstellung von Trans*themen in den Mainstreammedien entsprechen. In der Austellung soll ein Diskurs geführt werden, der – jenseits von US-Zentriertheit und Kapitalismus – soziale Hierarchien in den Blick nimmt in Bezug auf zum Beispiel Klasse, Hautfarbe und (trans)Weiblichkeit. Während wir auch Arbeiten von bereits etablierten KünstlerInnen zeigen, liegt unser Fokus vor allem auf KünstlerInnen, die noch nicht so beklannt sind und deren Werke wir einem größeren Publikum vorstellen wollen.

Ihr habt einen Open Call gemacht, wie viele KünstlerInnen haben sich beworben?
Es war uns wichtig, möglichst viele KünstlerInnen zu erreichen, deswegen haben wir den Aufruf in vielen, unterschiedlichen Netzwerken verbreitet. Über 100 Arbeiten haben uns erreicht, aber wir konnten nur rund 1/5 davon in die Ausstellung integrieren.

Wonach habt ihr die Kunstwerke ausgesucht?
Das war ein langer Prozess, bei dem wir viele Arbeiten aussortieren mussten, die uns sehr gefallen haben. Entscheidend war am Ende, dass wir alle die Werke mochten und dass sie inhaltlich zu den Themen passten, die wir in der Ausstellung darstellen wollten.

Wer hat euch bei den Bewerbungen am meisten beeindruckt?
Wir möchten keinen Favoriten nennen, weil wir alle Werke der Ausstellung für gleich wichtig halten. Wir hätten auch gern noch mehr Werke gezeigt, wenn der Raum und vor allem das Budget dafür da gewesen wäre.

Was bedeutet die Arbeit an der Ausstellung für euch persönlich, was habt ihr dabei für euch gelernt?
Obwohl wir eine Menge Spaß hatten, wäre es schön gewesen mehr Budget zur Verfügung zu haben, um die KünstlerInnen auch bezahlen zu können.

„millionaires can be trans* you are so brave*“, 21.05.–18.09., Schwules Museum*

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