TV-Check der Woche

Weniger Routine, mehr Analverkehr!

17. Juli 2016
© gebruederbeetzfilmproduktion

Die Doku-Reihe „MAKE LOVE – Liebe machen kann man lernen“ sorgt bei der alten Tante ZDF für frischen Wind. Jenseits von Öffentlich-rechtlicher Betulichkeit zeigt die Sexologin, Paartherapeutin und Bestsellerautorin  Ann-Marlene Henning mit wohltuender Flockigkeit Wege aus sexuellen Sackgassen. Zum Beispiel, wenn die Gewohnheit im Beziehungsbett Platz genommen hat. In der Sendung „Raus aus der Routine“ am 20.7. gibt Henning Tipps für den Neustart. Bemerkenswert ist wie immer die Lockerheit, mit der sie ihren IntervewpartnerInnen begegnet.

Die Protagonisten in dieser Sendung sind Sebastian (35) und Marcel (39), ein schwules Pärchen aus Hessen, die nach 10 Jahren Beziehung sexuell einiges auffrischen wollen. In der Sendung kommen auch Hetero-Statements zwischen Tattoo-Studio und Sambaschule zum Thema vor, aber die beiden schwulen Männer bleiben der rote Faden. Neu an diesem Format dürfte fürs TV-Publikum sein, dass zwei männliche Models demonstrieren, wie man sich optimal auf Analverkehr vorbereitet. Das könnte auch für die eine oder andere Hete interessant sein. Und sogar für queere Menschen, die es noch mal erklärt bekommen wollen, nice and easy.    

Für das Konzept der Serie ist die gebrueder beetz filmproduktion verantwortlich, die bereits den erfolgreichen Film „Gardenia – bevor der letzte Vorhang fällt“ über sechs alternde Travestie-Künstler gemacht hat. Wenn sie mit dem gleichen Fingerspitzengefühl ihr nächstes Projekt LOVE BOAT, einen Kinodokumentarfilm über ein Kreuzfahrtschiff und 3000 Männer drehen, kann wenig schiefgehen.

fh

„MAKE LOVE – Liebe machen kann man lernen. Raus aus der Routine“, 20.07., 23:25, ZDF 

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