Filmcheck der Woche

Kuba im Wandel: „Transit Havana“

10. Okt. 2016

„Nein zur Homophobie, Ja zum Sozialismus" wird als Kampfparole bei einer Demo geschmettert, an der Malú teilnimmt. Sie ist eine der drei ProtagonistInnen in „Transit Havana", die in Kuba auf eine geschlechtsangleichende Operation hoffen. Die Doku des deutschen Regisseurs Daniel Abma fokussiert vor allem den Versuch, den Kampf für Trans*Rechte in Einklang zu bringen mit dem politischen System und der Gesellschaft des Landes. Dabei zeigt er den Alltag sehr unterschiedlicher Trans*personen: Malú ist Aktivistin, Odette war bei der Armee einst der "beste Panzerfahrer des Landes“ und arbeitet jetzt als Ziegenhirtin, während der Transmann Juani von sich behauptet, dass er die erste offene Trans*Person in Kuba sei. Ihre Hoffnungen setzen sie vor allem in Mariela Castro, Nichte von Fidel Castro und Tochter des Staatspräsidenten Raúl Castro, die sich für die Rechte von LGBTI einsetzt und die Wirtschaftsreformen ihres Vaters voranbringen will. So zeichnet der Film über seine Trans*thematik auch ein generelles Bild der gesellschaftlichen Realitäten Kubas. Abmas interessante Doku, die reich an Einblicken und Eindrücken ist, gibt es heute Abend bei MonGay zu sehen. Am 3.11. startet der Film dann bundesweit in den Kinos.

Transit Havana, D/C/NL 2016, R.: Daniel Abma, ab 3.11. im Kino

SIEGESSÄULE präsentiert: Preview bei MonGay, 10.10., 22:00, Kino International

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