TV-Check der Woche

„Manche mögen's heiß“, 27.11. bei 3SAT

26. Nov. 2016
Curtis, Monroe und Lemmon, hier in Farbe, im Film Schwarzweiß © ZDF, Tele München Gruppe

Chicago 1929 zur Zeit der Prohibition. Zwei brotlose Musiker werden zu Mordzeugen, schlüpfen auf der Flucht vor den Gangstern in Damenkleidung und heuern bei Sweet Sues Damenkapelle an. Aus Jerry (Jack Lemmon) wird Daphne und aus Joe (Tony Curtis) wird Josephine. Auf Tour nach Miami freundet sich Daphne im Schlafwagen mit der Sängerin Sugar (Marilyn Monroe) an. Und der flotte Joe wirft bald ein Auge auf sie. Doch die sucht keinen mittellosen Musiker, sondern einen Sugardaddy mit Geld.

Also erfindet Joe eine weitere Rolle für sich und spielt in Miami den schüchternen Besitzer einer großen Jacht. In Wirklichkeit gehört die aber dem Millionär Osgood, den wiederum Daphne ablenken muss. Sugar verliebt sich in den falschen Millionär und singt munter „I wanna be loved by you“ und später ein trauriges „I'm through with love“, als sie herausfindet, dass weder der Millionär noch Josephine echt sind ...

Marilyn Monroe hat als Sugar einen ihrer besten Auftritte, obwohl sie die Produktion durch ihre Ausfälle fast ruiniert hätte. Sehenswert ist immer wieder, mit wieviel Stil die Drag-Rollen ausgestattet sind und auch gespielt werden.

Billy Wilders Komödienklassiker von 1959 beginnt zwar mit einem wüsten Gangstergemetzel, endet aber mit einem der schönsten Schluss-Gags der Filmgeschichte: Auf das Geständnis seiner Herzensdame Daphne, dass sie in Wirklichkeit ein Mann sei, antwortet der schlitzohrige Millionär Osgood vergnügt: „Nobody is perfect“. Wie lässig!

Eine der früheren Verfilmungen hieß übrigens „Fanfaren der Liebe“ (1951) und stammt aus Deutschland, besetzt mit Dieter Borsche und Georg Thomalla. Ist durchaus auch einen Blick wert!

fh

Manche mögen's heiß, 27.11., 21:45, 3SAT

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