Berlin

Bestattungskultur im Gespräch: „DeathLab“

1. Dez. 2016

An sieben verschiedenen Orten – vom Krematorium bis zum Bestattungsunternehmen – sprechen KünstlerInnen ausgehend von einer eigens zum Thema künstlerisch gestalteten Urne mit Menschen, die beruflich mit dem Tod zu tun haben. Die heutige Ausgabe, die in der Kapelle des Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof stattfindet, befasst sich mit schwul-lesbischer Bestattungskultur. Die Künstlerin Jeuno Kim spricht mit der Bestatterin Susanne Jung über Trauer, Tod und Bestattung in der queeren Community. Da die meisten LGBTIs sich Zeit ihres Lebens in den Zusammenhängen sogenannten Wahlfamilien bewegen, stellt sie auch der Umgang mit dem Tod vor ganz eigene Herausforderungen: Wie kann das Leben eines verstorbenen queeren Menschen auch eine Entsprechung im Tod bzw. der Bestattung finden? Wie sinnvoll ist der erste Berliner Lesben-Friedhof, vor allem in seiner Abgrenzung von anderen Ruhestätten? Wie politisch sind Friedhöfe und Sepulkralkultur, wenn es um queere Menschen geht? Neben Jeuno Kim und Susanne Jung werden auch Usah Zachau vom Lesbenfriedhof und Ichgola Androgyn vom Café Finovo erwartet. Immer im Anschluss an das Gespräch gibt es eine Aufführung alternativer Bestattungsmusik – diesmal mit Olof Dreijer vom renommierten queeren Electroprojekt The Knife. Die nächste Ausgabe der Reihe findet am 15.12. im Bestattungsfuhrunternehmen Schöne in Neukölln statt.

DeathLab Nr. 6: Jenseits der Familie, mit Jeuno Kim, Susanne Jung, Olof Dreijer (The Knife) u. a., 01.12., 19:00, Kapelle Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof

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