Wissen bringt Lebensqualität

Heutzutage spielt HIV im Alltag vieler positiver Menschen nur noch eine untergeordnete Rolle, denn unter erfolgreicher Therapie man kann auch mit dem Virus gesund und lange leben. Auf den ersten Blick scheint es so, als bräuchte man sich daher vor allem als HIV-positiver Mensch gar nicht tiefergehend informieren. Wenn man allerdings genauer hinsieht, können einem dadurch aber viele Vorteile entgehen, die ein fundiertes Wissen rund um HIV bietet. Denn auch wenn das Virus nur ein kleiner Teil im Leben ist, kann sich die Lebensqualität auf unterschiedlichste Weise verbessern, wenn man gut informiert ist.
Was gehört zu einem guten Wissen um HIV?
Ein grundlegendes Wissen über HIV im Allgemeinen und insbesondere in welchen Situationen HIV übertragen werden kann und wann nicht, sind schon mal eine gute Basis – sowohl für Menschen mit als auch ohne HIV. Auch ist es vorteilhaft, über das moderne Leben mit HIV, die Bedeutung von n=n sowie im spezifischen über die individuellen Therapiemöglichkeiten informiert zu sein - um nur einige wesentliche Punkte zu nennen.
Welchen Mehrwert hat man, wenn man gut informiert ist?
Ein gutes Wissen gibt einem zu aller erst Sicherheit: wenn man gut über HIV und die Möglichkeiten der Therapie Bescheid weiß, können dadurch mögliche Ängste genommen werden. Als HIV-positiver Mensch kann man ebenso arbeiten, reisen oder eine Familie gründen wie andere Menschen auch.
Auch auf das Sexleben – sowohl von Menschen mit als auch ohne HIV - wirkt sich das Wissen sehr vorteilhaft aus: Wenn man über n=n informiert ist, fühlt man sich im Umgang mit Sexualpartner*innen sicherer, was zu einem entspannten Ausleben der Sexualität beiträgt.
Wenn man sich selbst gut informiert fühlt und dadurch eine gewisse Souveränität an den Tag legt, fällt es auch leichter, mit anderen Menschen über HIV zu sprechen, was zum Abbau von Vorurteilen beiträgt.
Die HIV-Therapie gemeinsam gestalten
Ein wichtiger Grund dafür, dass HIV heute häufig nur ein kleiner Teil im Leben von positiven Menschen ist, sind vor allem die Fortschritte in der modernen HIV-Therapie und die auf die jeweiligen Bedürfnisse und Lebensumstände abgestimmten individuellen Behandlungsoptionen. Auch hier ist es hilfreich, sich als HIV-positiver Mensch selbst aktiv damit zu befassen.
Denn wenn man sich selbstgut informiert fühlt, kann es leichter fallen die Dinge anzusprechen, die einen beschäftigen. So kann man gemeinsam mit dem/r Ärzt*in auf Augenhöhe die Therapie finden, die am besten in den eigenen Alltag passt.
