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„Elberskirchen-Hirschfeld-Haus“ auf den Weg gebracht, Mittel für queeres Großprojekt bewilligt

12. Dez. 2015
Johanna Elberskirchen um 1905 (c) licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Die Initiative Queer Nations e.V. – das sind in diesem Fall das Schwule Museum*, das Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek e.V., die Forschungsstelle Archiv für Sexualwissenschaften der HU Berlin und die  Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft – plante seit zwei Jahren, was nun Gestalt annimmt: das „Elberskirchen-Hirschfeld-Haus“. Das Projekt wird verschiedene queere Einrichtungen unter einem Dach vereinen und ein Ort für Wissenschaft und Forschung, Kultur und Bildung sein. Unter anderem sollen das Schwule Museum*, das Lesbenarchiv und Teile des Instituts für Sexualwissenschaften der Humboldt-Universität einziehen. Die InitiatorInnen sprechen von einer „Leuchtturmfunktion“, die das weltweit erste Projekt dieser Art haben soll. Gut für Berlin, hoffentlich mit weitreichender Strahlkraft!

Das Großprojekt soll in der Tradition Berlins als queere Stadt stehen. Die Namensgeberin Johanna Elberskirchen war Feministin, Schriftstellerin und in der Sexualreform aktiv. Magnus Hirschfeld gilt als Mitbegründer der ersten homosexuellen Emanzipationsbewegung, die vom Institut für Sexualwissenschaften ausging.

Das finanzielle Fundament ist nach Beschluss des Doppelhaushaltes 2016/2017 vom 11.12.2015 gelegt: Jeweils 40.000 Euro pro Jahr fließen in Vorarbeiten und eine Machbarkeitsstudie. In den nun folgenden Jahren wird sich die Integrationsverwaltung mit dem Projekt befassen. Eine passende Immobilie in Mitte wird bereits gesucht. Für den Abschluss der Vorplanungen ist 2019 angepeilt. Das wäre dann exakt zum 100. Gründungsjahr von Magnus Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaften.

queer-nations.de

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