Polizei

Taxifahrer würgt Mann in Frauenkleidern

28. Juni 2017

Die Polizei Berlin meldete heute einen weiteren homophob motivierten Vorfall. In der vergangenen Nacht in Friedrichshain soll ein Taxifahrer die Mitnahme eines Fahrgastes verweigert haben, weil er Frauenkleider trug. Nach den bisherigen Erkenntnissen wollte der 44-jährige Fahrgast gegen 1 Uhr das Taxi eines 48-Jährigen in der Revaler Straße besteigen, als ihm die Mitnahme verweigert wurde. Wütend darüber, soll der abgelehnte Fahrgast gegen die Taxitür getreten haben, woraufhin der Fahrer den 44-Jährigen an den Haaren zog und ihn gewürgt haben soll. Laut Polizeibericht gab der 44-Jährige den alarmierten Polizisten gegenüber an, er sei von dem Taxifahrer homophob beleidigt worden, weil er ein Transvestit sei. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

In den vergangenen Wochen hat die Polizei vermehrt Meldungen über homofeindliche Vorfälle in Berlin herausgegeben. Die Kriminaloberkommissarin Maria Tischbier vermutete u. a. im SIEGESSÄULE-Interview, dass dies auch mit einer höheren Bereitschaft von Betroffenen zusammenhängen könne, solche Vorfälle zur Anzeige zu bringen. Berlin gehört darüber hinaus zu den wenigen Städten, in denen die Polizei in ihren Berichten LGBTI-feindliche Übergiffe klar benennt und publik macht.

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