Szene

L-Beach: Eben noch weg – und schon wieder da!

16. Aug. 2017

Nach nur dreimonatiger Kreativpause geht L-Beach wieder an den Start, angekündigt als „ein Gender-Happening für LesBiTrans*"

Da isses wieder: L-Beach kehrt 2018 zurück – und wenn am letzten Festival-Abend im Mai nicht der Abschied groß zelebriert worden wäre, hätten wir ehrlich gesagt, gar nicht gemerkt, dass es mal weg war.

„Es gibt Grenzen, wie intensiv man sich in einem gewissen Rahmen immer wieder ‚neu erfinden‘ kann“, begründete Veranstalterin Claudia Kiesel damals gegenüber dem SIEGESSÄULE-Schwestermagazin L-MAG das Ende und schien über neue Ideen nachzudenken – „ob ein anderer Ort, ein anderes Programm, eine neue Ausrichtung, eine andere Größenordnung, Erweiterungen ins Web.“

Nur drei Monate später ging jetzt die neue Webseite „L-Beach Reloaded“ mit dem Motto „same, same – but different“ online, und tja: Abgesehen vom neuen 90er-Jahre-Neon-Pac Man-Design (aber mit dem alten L-Beach-Song der Band BETTY!) ist bisher mehr „same, same“ als „different“ zu erkennen: Festival-Ort ist weiterhin der Weißenhäuser Strand an der Ostsee, der Termin im Frühjahr bleibt (13.-15. April 2018), und angekündigt sind – wie bisher auch – „Live-Musik, viele unterschiedliche Spielorte, (ent)spannende Workshops und viel Raum zum Austausch und Kreativsein“.

Anders ist allerdings die ausdrückliche Einladung an „Frauen und Trans*Personen – egal, ob lesbisch, bi, oder hetero“, denn bisher richtete sich das Festival – nein, nicht an Lesben – sondern ganz allgemein an „Frauen“. „Wir sind kein Musikfestival für Lesben – Wir sind ein grandioses Gender-Happening für LesBiTrans* (…), und das alles in unserer eigenen ‚Welt‘ direkt am Meer“, beschrieb Claudia Kiesel das neue LBT*-und-auch-Hetero-Konzept gestern auf Facebook.

Beim Programm „wird einiges bleiben“, heißt es, „und vieles kommt neu!“ Was genau sich dahinter verbirgt, ist bisher noch nicht bekannt. Mutige und Sparsame können dennoch mit einem Early Bird-Ticket für 99 Euro schon jetzt quasi die Katze im Sack kaufen; danach steigen die Preise monatlich bis auf 199 Euro (Fr–So; jeweils ohne Unterkunft).

Karin Schupp


Weitere Artikel zum Thema:
„Abgesang auf L-Beach: Warum eines der ,besten Lesbenfestivals Europas‘ eingestellt wird

Folge uns auf Instagram

Das Siegessäule Logo
Das Branchenbuch mit Haltung
Queer. Divers. Überzeugend.