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„Eastern Boys– Endstation Paris“ ist kein gewöhnliches „Stricherdrama“

19. Aug. 2017
Erst Zoff, dann Sex, dann Liebe: Marek (Kirill Emelyanov, li.) und Daniel (Olivier Raboudin, re.) © Film Distribution

Die Kids, die am Pariser Bahnhof Gare du Nord anschaffen, kommen aus Russland, der Ukraine, aus Moldawien. Ihr Anführer nennt sich Boss und führt ein strenges Regiment.
Geschäftsmann Daniel einigt sich mit einem der Jungs, Marek, auf einen Hausbesuch. Doch statt schnellem Sex erlebt Daniel die Invasion der gesamten Bahnhofsgang, die in seinem Apartment wüst haust ... Das ist ein so bedrohliches Szenarium mit einigem Gewaltpotenzial, dass man den Atem anhält. Doch Daniel erträgt alles in stoischer Passivität.
Als Marek anderntags wiederkommt, um die Vereinbarung einzulösen, entwickelt sich eine ganz andere (Liebes-)Geschichte zwischen ihm und Daniel als gedacht ... Aber da ist auch immer noch Mareks Zuhälter „Boss“ im Spiel.
„Eastern Boys“ ist nicht unbedingt glaubwürdig, aber künstlerisch ganz weit vorne, packend und super gespielt.

„Eastern Boys – Endstation Paris“, F 2013, 23.08., 22:45, ARTE

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