Deutscher Radiopreis

Magnus von Keil: „Mehr Agnetha werde ich nie mehr sein!“

15. Sept. 2017
Magnus von Keil: So sieht ein Preisträger aus! © radioeins/Thomas Ecke

Großer Jubel bei Radiomoderator und Szene-DJ Magnus von Keil. Er und sein Team von der „Radioeins Radio Show“ wurden am 7. September mit dem deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Sendung“ ausgezeichnet. Siegessäule.de hat sich mit Herrn von Keil über diese hohe Auszeichnung und seine Begegnung mit Benny von ABBA unterhalten.

Was ist das Besondere an der „Radioeins Radio Show“? Alles in der Sendung wird live gemacht, nichts kommt vom Band. Es ist eine Sendung vor Publikum, die zeitgleich im Radio und Internet übertragen wird. Die Nachrichten, die Werbung werden live gelesen und wir haben eine Band da, welche die ganzen Jingles spielt. Das bedarf unglaublich viel Vorbereitung, weshalb wir die dann nur vier Mal im Jahr machen.

Dafür habt ihr jetzt die höchste deutsche Auszeichnung bekommen. Wie fühlt sich das an?
Einfach unglaublich. Ich habe es immer noch nicht realisiert, gerade weil in dem Moment so viel auf einmal auf dich einströmt: Du bist in der Elbphilharmonie, die ja schon an sich sehr beeindruckend ist. Dann läufst du auf die Bühne und da steht dann noch ein Peter Maffay, der über deine Arbeit spricht. Dann bekommst du auch noch den Preis, gehst von der Bühne, gibst zigtausend Interviews und gehst zurück auf die Bühne, wo Benny von ABBA wartet, um mit dir ABBA-Songs zu singen. Das war vermutlich die bizarrste halbe Stunde meines Lebens (lacht). Das muss ich noch alles sacken lassen.

Wusstet ihr schon im Vorfeld, dass Benny mit allen Gewinnern zusammen singen würde oder war das auch eine Überraschung? Ich habe das erst an dem Tag erfahren. Ich wusste zwar schon im Vorfeld, dass er da wohl auftreten würde und habe mich wahnsinnig darauf gefreut. ABBA – ob man sie mag oder nicht – sind eben eine der erfolgreichsten Bands der Welt und dieser Mann hast einfach wahre Klassiker geschrieben. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass „Dancing Queen“ oder auch „The Winner takes it all“ jemand mal geschrieben hat, denn es fühlt sich an, als ob sie schon immer da gewesen sind. Und dann stehst du vor diesem Mann und singst zum Show-Finale mit all den anderen Gewinnern zusammen „Thank you for the music“. Das war ein tolles Gefühl und mehr Agnetha werde ich in meinem Leben niemals sein. (lacht)

Konntest du ihn backstage kennenlernen?
Nicht wirklich. Ich war echt sprachlos. Ich habe kurz ein Foto mit ihm gemacht und habe nur gesagt: „Thank you, Sir“ und „Such an honor“. Er war sehr höflich und hat mir gratuliert. Er hat mir auch gesagt, wie schön er das fand, dass alle zusammen gesungen haben.

Wie stehst du denn als DJ und Radiomoderator zu ABBA? Ich schätze ABBA sehr und halte sie für die beste Popband, die es jemals gab. Das ist eine große Ehre neben so jemandem zu stehen, der ja sonst auch nie auftritt.

Die nächste Sendung ist am 27. März. Kannst du schon jetzt etwas verraten?
Der Radiopreis wird eine große Vorlage sein, für das, was da passieren wird. Die ABBA-Reunion passiert bestimmt bei uns auf der Bühne. Da bin ich sehr zuversichtlich.

Und du bist Agnetha?
(lacht) Ganz genau. Darauf könnt Ihr euch schon freuen.

Interview: Dennis Agyemang

Preisträger Magnus von Keil mit Benny Andersson von ABBA

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