Filmfestival

Alle queeren Filme der Berlinale 2018

9. Feb. 2018
„Obscuro Barocco“ © Evangelia Kranioti / Berlinale

Welche queeren Filme ihr auf der Berlinale sehen könnt, erfahrt ihr bei uns

Am 15.02. starten die 68. Internationalen Filmfestspiele in Berlin. Welche queeren Spielfilme und Dokumentationen ihr unter den rund 400 Titeln entdecken könnt, findet ihr hier im Überblick! Beim Klick auf den jeweiligen Filmtitel werden euch Spielzeiten, Filmstills und -ausschnitte auf der Berlinale-Webseite angezeigt. Der Ticket-Vorverkauf beginnt am 12. Februar. Am selben Tag stellen der ehemalige Panorama-Chef Wieland Speck und das neue Panorama-Leitungsteam bei „MonGay" im Kino International das queere Programm vor. Am 23. Februar wird dann im Haus der Berliner Festspiele der 32. Teddy Award, der offizielle queere Filmpreis des Festivals, in verschiedenen Kategorien vergeben. Wir wünschen euch viel Spaß bei der 68. Berlinale!

Bixa Travesty (Tranny Fag)
von Claudia Priscilla, Kiko Goifman, Brasilien 2018
Doku über die brasilianische Sängerin und Aktivistin Linn da Quebrada, die sich lautstark für die Queers of Colour in ihrer Heimat einsetzt

Der Himmel auf Erden
von Alfred Schirokauer, Reinhold Schünzel, Deutschland 1927
Deutsche Komödie aus den 20er-Jahren, in der Reinhold Schünzel, Hauptdarsteller und künstlerischer Leiter des Films, in Frauenkleider schlüpft. Der Abgeordnete Traugott Bellmann führt ein Doppelleben: während er tagsüber gegen den Sittenverfall wettert, führt er nachts ein „berüchtigtes Nachtlokal“. Als seine Braut versucht, Traugotts Doppelleben aufzudecken, muss er sich als Frau verkleiden.
Don't Worry, He Won't Get Far on Foot
von Gus Van Sant, USA 2018
Biopic von Starregisseur Gus van Sant („My Private Idaho“). Darin verkörpert Joaquin Phoenix den bekannten Cartoonisten John Callahan, der seit seinem 21. Lebensjahr im Rollstuhl sitzt. Hilfe bekommt er u. a. von seinem schwulen Hippiefreund Donny. In Nebenrollen sind u. a. Udo Kier und Beth Ditto zu sehen.

Escape From Rented Island: The Lost Paradise of Jack Smith
von Jerry Tartaglia, USA 2017
Dokumentarischer Filmessay über den queeren New Yorker Undergroundregisseur Jack Smith („Flaming Creatures“).

Game Girls
von Alina Skrzeszewska, Frankreich / Deutschland 2018
Doku über das sich zwischen Gefängnis, Alkoholsucht und Drogenverkauf abspielende Leben eines lesbischen Paares im Bezirk Skid Row in L.A., der auch als „Hauptstadt der Obdachlosen“ der USA bekannt ist.

Garbage
von Q, Indien 2018
Kontroverses Drama über den Anhänger eines rechtsextremen Gurus, in dem es auch um die „Dekonstruktion (indischer) Männlichkeit“ geht.

High Fantasy
von Jenna Bass, Südafrika 2017
Filmische Fantasie über vier junge Leute auf einem Camping-Trip. Auf magische Weise finden sie sich plötzlich in den Körpern der jeweils anderen wieder.

Hojoom
von Shahram Mokri, Iran 2017
Experimenteller Spielfilm aus dem Iran, in der eine Leiche in einem Stadion gefunden wird. Die Polizei versucht, den Tathergang zu rekonstruieren. Doch währenddessen planen der Mörder und seine Kameraden bereits ein weiteres Verbrechen. Auf sehr hintergründige und subtile Weise wird dabei auch queeres Begehren thematisiert.

L'Animale
von Katharina Mueckstein, Österreich 2018
Coming-of-Age-Drama über Mati und ihre Crossfahrerclique, die immer mehr Risse bekommt, als Fragen nach Freundschaft, Liebe und Sexualität in den Vordergrund rücken.

Las herederas
von Marcelo Martinessi, Paraguay / Uruguay / Deutschland / Brasilien / Norwegen / Frankreich 2018
Das lesbische Paar Chela und Chiquita hat finanzielle Schwierigkeiten. Als Chiquita wegen Überschuldung ins Gefängnis kommt, muss Chela plötzlich allein zu Recht kommen. Sie bietet einen Taxi-Service an. Dabei lernt sie die junge, lebensfrohe Angy kennen.

Ludwig der Zweite, König von Bayern
von Wilhelm Dieterle, Deutschland 1930
Das frühe Biopic über die letzten Lebensjahre des bayrischen Märchenkönigs bebildert auch Ludwigs Faszination für Männerkörper.

Malambo, el hombre bueno
von Santiago Loza, Argentinien 2017
Mischung aus Doku, Märchen und Filmbiografie, die in die Welt des argentinischen Gauchotanzes führt. Obwohl der Film Teil des Teddy-Programms ist, spielen queere Elemente nur ganz am Rande eine Rolle.

Marilyn
von Martín Rodríguez Redondo, Argentinien / Chile 2018
Der siebzehnjährige Marcos lebt mit seiner Familie auf dem Land. Heimlich hinter verschlossener Tür schminkt er sich und zieht Frauenkleider an. Er beginnt seine Sexualität zu entdecken, macht dabei aber auch Diskriminierungserfahrungen.

Mes provinciales
von Jean Paul Civeyrac, Frankreich 2018
Coming-of-Age-Drama

Obscuro Barroco
von Evangelia Kranioti, Frankreich / Griechenland 2018
Filmessay über die transidente Künstlerin Luana Muniz, eine Ikone der queeren Subkultur Brasiliens.

Para Aduma
von Tsivia Barkai Yacov, Israel 2018
Coming-out-Film: Benny ist immer faszinierter von ihrer Freundin Yael, während sie den nationalistischen Vorstellungen ihres Vaters immer skeptischer gegenübersteht.

Pasolini
von Abel Ferrara, Frankreich / Italien / Belgien 2014
Willem Dafoe verkörpert in Abel Ferraras Biopic eine der bedeutendsten schwulen Figuren der Zeitgeschichte: den Poet, Künstler und Filmemacher Pier Paolo Pasolini. Der Film läuft im Rahmen der Berlinale-Hommage, die in diesem Jahr dem US-amerikanischen Schauspieler Willem Dafoe („Platoon“, „Wild at Heart“, „Shadow of the Vampire“) gewidmet ist.

Retablo
von Álvaro Delgado-Aparicio L., Peru / Deutschland / Norwegen 2017
Coming-of-Age-Drama: Ein vierzehnjähriger Junge lebt zusammen mit seinem Vater in einer patriarchial-chauvinistischen und von strengen Regeln geprägten Dorfgemeinschaft. Im Schweigen sieht der Junge die einzige Möglichkeit, mit dem Geheimnis seines Vaters umzugehen.

River's Edge
von Isao Yukisada, Japan 2018
Drama, das in einer japanischen Highschool in den 90er-Jahren spielt. Ein schwuler junger Mann wird Opfer der Hänseleien und Gewalt seiner Mitschüler. Ihm zur Seite steht seine Freundin Haruna. In einem industrieverseuchten Fluss finden die beiden eine Leiche ...

Shakedown
von Leilah Weinraub, USA 2018
Doku über die lesbische Underground-Party „Shakedown“.

The Happy Prince
von Rupert Everett, Deutschland / Belgien / Italien 2017
Rupert Everett ist Regisseur, Autor und Hauptdarsteller des Biopics „The Happy Prince“, das den Dandy und Skandalpoeten Oscar Wilde kurz vor seinem Tode porträtiert.

The Silk and the Flame
von Jordan Schiele, USA 2018
Doku, die einen Einblick in den chinesischen Alltag auf einem Dorf gewährt und dabei auch einen schwulen jungen Mann zeigt, der von den Erwartungen seiner Familie unter Druck gesetzt wird.

Tinta Bruta
von Marcio Reolon, Filipe Matzembacher, Brasilien 2018
Mit einer aufsehenerregenden Mischung aus Performance Art und Live-Sex-Videos verdient Pedro sein Geld in Chatrooms. Im realen Leben ist Pedro aber ein Außenseiter, der sich mit der zunehmend homophoben brasilianischen Gesellschaft konfrontiert sieht.

Touch Me Not
von Adina Pintilie, Rumänien / Deutschland / Tschechische Republik / Bulgarien / Frankreich 2018
Spielfilm über Menschen, die Schwierigkeiten damit haben, berührt zu werden, oder mit jemand anderem in körperlichen Kontakt zu treten.
Tuzdan Kaide
von Burak Çevik, Türkei 2018
Experimenteller Spielfilm über eine junge Frau, die in einem höhlenartigen Raum lebt und sich von dort aus auf die Suche nach ihrer Zwillingsschwester macht.

Yours in Sisterhood
von Irene Lusztig, USA 2018
In der Doku „Yours in Sisterhood" kommentieren Frauen aus heutiger Perspektive Leserbriefe an die liberal feministische Zeitschrift „Ms.“, die vor über 40 Jahren geschrieben wurden. Dabei geht es u. a. um Schwangerschaftsabbrüche, lesbische Liebesaffären verheirateter Frauen oder um die Ignoranz des Magazins gegenüber den Lebenswirklichkeiten schwarzer Frauen.

MonGay: Einführung in die queeren Filme der Berlinale.
12.02., 22:00, Kino International

68. Internationale Filmfestspiele Berlin,
15.–25.02., verschiedene Locations,

32. Teddy Award,
23.02., 20:30, Haus der Berliner Festspiele

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