Lesbian Visibility Day

Preisvergabe und Kiss In zu lesbischer Sichtbarkeit

26. Apr. 2018
© Guido Woller

Händchenhalten und doch nur für „gute Freundinnen“ gehalten werden? Viele Lesben kennen das Problem. Von der Hetero-Welt meist gänzlich übersehen, haben Lesben auch unter Queers mit Vorurteilen und Unterrepräsentation zu kämpfen: in den Vorständen großer LGBTI-Organisationen oder auf queeren Parties überwiegen meist Schwule. Um ein deutliches Zeichen für lesbische Sichtbarkeit und gegen das Verschwinden des „L“ im „LGBTI“ zu setzen, wird seit 2008 immer am 26. April der internationale „Tag für lesbische Sichtbarkeit“ gefeiert.

So auch in Berlin: hier findet heute, um 17:00, vor dem Brandenburger Tor ein „Kiss-in“ statt. Lesben jedes Alters sind dazu eingeladen, sich mit passender Partnerin vor dem Brandenburger Tor zu versammeln und drauflos zu knutschen. Und das auch noch als politisches Zeichen. Also raus mit den Outdoor-Jacken, „gute Freundin“ schnappen und losküssen!

Außerdem wird dieses Jahr zum ersten Mal der „Berliner Preis für Lesbische* Sichtbarkeit" vergeben. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis, verliehen vom Berliner Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dr. Dirk Behrendt, soll all jene Lesben würdigen, die „lesbisches* Leben in der Regenbogenhauptstadt sichtbar machen“, wie es auf der Webseite der Senatsverwaltung heißt. Die Nominierungsphase läuft heute an und geht bis zum 26. Mai, die Gewinnerin wird am 14. Juni von der Jury bekanntgegeben. Vorgeschlagen werden dürfen Lesben*, unabhängig des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts, und lesbische* Gruppen oder Initiativen.

Kiss In - Lesbian Visibility Day in Berlin, 26.04., 17:00 - 19:00, Brandenburger Tor, Link zur Facebook-VA

Infos zum Preis für lesbische Sichtbarkeit

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