Neuer UNAIDS-Bericht

Zahl der HIV-Neuinfektionen nimmt in 50 Ländern zu

18. Juli 2018

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist zwar, global betrachtet, gesunken. In rund 50 Ländern, darunter viele in Osteuropa und Zentralasien, steigt sie jedoch an und hat sich in einigen Regionen sogar verdoppelt. Das geht aus dem neuen UNAIDS-Bericht hervor, der heute in Paris vorgestellt wurde.

So gab es 2017 weltweit 1,8 Millionen Neuinfizierte, im Vergleich zu 2,2 Millionen im Jahr 2010. Die UN warnen jedoch: die gestiegenen Neuinfektionen in manchen Ländern könnten erreichte Erfolge im Kampf gegen HIV/Aids wieder zunichte machen. Zusätzliche Gelder seien dringend nötig. Die Mittel seien geringer als von vielen PolitikerInnen versprochen, wichtige Bevölkerungsgruppen würden ignoriert, sagte UNAIDS-Chef Michel Sidibé. Er spricht von einer Krise der HIV-Prävention.

Zu den besonders gefährdeten Gruppen gehören SexarbeiterInnen, Schwule,  Männer, die Sex mit Männern haben, Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund, Gefangene und trans* Menschen, die laut Sidibé immer noch keinen ausreichenden Zugang zu HIV-Prävention und -Versorgung haben.

Aus dem UNAIDS-Bericht geht auch hervor, dass 2017 weltweit 36,9 Millionen Menschen mit HIV lebten, davon fast zwei Drittel in Afrika südlich der Sahara.

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