#unteilbarqueer

Solidarität ist keine utopische Spinnerei

10. Okt. 2018
Banner ist schon gedruckt: Die Teams von SIEGESSÄULE und L-MAG freuen sich auf die Demo am Samstag!

SIEGESSÄULE ruft zur Beteiligung am Queeblock der #unteilbar-Demo auf. Verlegerin Gudrun Fertig findet: es ist Zeit über den eigenen Tellerrand zu blicken und gemeinsam gegen Ausgrenzung zu kämpfen

Endlich! Als das Bündnis #unteilbar anfragte, ob SIEGESSÄULE als Erstunterzeichnerin den Aufruf zur Großdemo im Oktober unterstützt, habe ich für den Verlag und auch als Einzelperson sehr gerne Ja gesagt. Viele wichtige Gründe gibt es, bei der Demo gegen Ausgrenzung und beim Bündnis dabei zu sein: Aufstehen gegen den Rechtsruck in Deutschland, deutlich machen, dass der links-liberal-mittige Anteil der Gesellschaft noch lebt, sich wehrt und Gesicht zeigt.

Besonders gut finde ich persönlich aber die zentrale Message des Bündnisses: #unteilbar will Solidarität wieder in den Fokus rücken. Darauf habe ich lange gewartet. Denn Solidarität ist ein Wert, der in konkurrenzbetonten neoliberalen Zeiten zu oft belächelt und als utopische Sozialspinnerei verunglimpft wird. Wenn er nicht gleich in rechten Kreisen missbraucht wird, um die „richtige“ Bevölkerung gegen die „falsche“ auszuspielen. So lange bis sich die totalitäre Grundhaltung rechtsextremen Denkens in all ihrer Brutalität und Ausgrenzungsdynamik zeigt.

Ohne Solidarität geht´s nicht

Solidarität, die über den eigenen Tellerrand hinausschaut, ist der Kitt jeglichen demokratischen Zusammenlebens. Solidarisch zu sein setzt voraus, sich für andere zu interessieren und zuzuhören und davon auszugehen, dass sie erst mal genauso ticken wie man selbst. Dann wird man feststellen, dass es ohne Solidarität in einer demokratischen Gesellschaft nicht geht. Was für mich gilt, muss auch für andere gelten. Und was andere an Gleichberechtigung oder Chancengleichheit erkämpfen, dient am Ende auch mir. Und: Solidarität kommt auch zurück, das ist vielleicht das beglückendste Erlebnis. Denn anders als es uns die Ausgrenzer oder Konkurrenzfetischisten erzählen, macht Solidarität Spaß und entspannt. Desto größer das Netz, in dem wir leben, desto besser. Jedem Menschen unteilbare Grundrechte zuzugestehen und sich über den Erfolg anderer Minderheiten in ihrem Einsatz für Gleichberechtigung zu freuen – viele aus der queer Community wissen, dass sich das am Ende für alle auszahlt. Andere sollten sich wieder daran erinnern oder sich bei der Demo zu Solidarität inspirieren lassen.

Ich freue mich sehr, dass viele Organisationen aus der Community unserem Aufruf gefolgt sind und sich dem queer Block bei der Großdemonstration am 13. Oktober anschließen. Ihr alle seid aufgerufen, beim breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis von #unteilbar mitzumachen. Setzt eure eigenen Schwerpunkte und zeigt, dass wir viele sind und wir uns nicht teilen lassen anhand von scheinbaren Kriterien wie sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Religion, Hautfarbe oder Ost und West.

Wir kämpfen gemeinsam gegen Sozialabbau, gegen die Abschaffung des Asylrechts, gegen Rassismus, gegen Sexismus, gegen Antisemitismus, gegen die Umverteilung von unten nach oben. Und vor allem für mehr Solidarität untereinander. Ich bin sicher, die Demo wird ein stärkendes Erlebnis, um die künftigen Angriffe auf den Kitt unseres Zusammenlebens besser kontern zu können.

Gemeinsam mit SIEGESSÄULE rufen die folgenden Vereine, Gruppen und Einzelpersonen zur Teilnahme am queer Block auf:

CSD Berlin - Berlin Pride, LesbischSchwules Stadtfest Berlin, Berliner Aids-Hilfe e. V., Deutsche AIDS-Hilfe, SchwuZ, Südblock, Enough is enough - open your mouth, Dyke March Berlin, RuT - Rad und Tat e. V. - Offene Initiative Lesbischer Frauen, Travestie für Deutschland, Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz, Berlin Nollendorfblog/Johannes Kram, Berlin 4 Orlando, Lesben gegen Rechts, BLF (Berliner Leder und Fetisch e. V.), Folsom Europe e. V., LesLeFam, Dyke* March Erfurt, Ludwig, O Y A Cafe Kneipe

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Gudrun Fertig

Queer-Block auf der #unteilbar-Demo, 13.10., Treffpunkt: ab 12 Uhr vor dem Eingang des Park Inn Hotels am Alexanderplatz auf der Alexanderstraße! Ihr erkennt uns an unserem #unteilbarqueer-Banner!

Mehr Infos zur Route der Demo und zum Startpunkt des Queer-Blocks unter der FB Veranstaltungsseite „Unteilbarqueer: Queer-Block auf der Unteilbar-Demo” und laufend auf unserer Webseite

Mehr Infos zu #unteilbar: unteilbar.org

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