Polizei geht in Moskau mit Rauchbomben gegen schwullesbisches Sportturnier vor, derweil zeigen internationale Prominente Gesicht für die SportlerInnen

Soeben berichteten uns Teilnehmerinnen unseres Berliner Discover Football Teams aus Moskau, dass es zu einer ersten massiven Polizeiattacke gegen Turnierteilnehmerinnen kam. In einer Sporthalle am Stadtrand Moskaus, wo sechs Teams zum Frauen-Basketball-Turnier antraten, hat die Polizei Rauchbomben in die Turnhalle geschossen um das Turnier aufzulösen. Verletzte soll es nicht gegeben haben, aber die Teilnehmerinnen stehen natürlich unter Schock und langsam wird die Angst vor Staatsgewalt unter den Teilnehmenden der Open Games größer.

Derweil sind prominente Aktivistinnen und Sportler in Moskau anwesend, um die Open Games zu unterstützen: Niemand Geringeres als Turmspringer-Legende Greg Louganis wurde von der Organisation eingeladen und ist nun vor Ort, um mit seiner Prominenz für einen offenen Umgang mit Homosexualität zu werden. Louganis, der mehrfache Olympiasieger (1984, 1988) und Rekord-Weltmeister im Wasserspringen, war nicht nur einer der ersten prominenten Leistungssportler, der sich zu seinem Schwulsein bekannte, er machte auch seine HIV-Infektion öffentlich, was seinerzeit in den 90er Jahren zu einem großen Skandal führte.

Der US-Amerikaner ist seither ein großer Unterstützer der Gay Games und setzt sich weltweit für die Rechte von lesbischen und schwulen Sportlerinnen und Sportlern ein – wie auch im Moment in Moskau, wo er bei den Open Games auch unserem Team von Discover Football begegnete, die ihn gleich mit einer SIEGESSÄULE ausstatteten.

kay

Anmerkung 1.3.: Da sich nicht eindeutig belegen lässt, dass die Rauchbomben wie vermutet durch die Polizei verschossen wurden, wurde heute die Überschrift dieses Artikels von „Polizei-Rauchbomben gegen (...)“ in „Rauchbomben gegen (...)“ geändert