Jetzt die Berlin Ausstellung im Humboldt Forum entdecken
Gestern, heute, morgen: Vieles, was in Berlin passiert, hat Einfluss auf die Welt. Und vieles, was in der Welt passiert, wirkt auf Berlin. Die Ausstellung BERLIN GLOBAL zeigt auf 4.000 Quadratmetern im Humboldt Forum, wie die Stadt, ihre Menschen und ihre vielfältigen Geschichten mit der Welt verbunden sind.
Von Rave bis Revolution und Freiraum bis Grenzen
In sieben Themenräumen geht es in beeindruckenden Installationen und spannenden Geschichten durch die Berlin-Jahrhunderte. Besondere Objekte, überraschende Inszenierungen und interaktive Stationen machen die Ausstellung zu einem eindrucksvollen Besuch: Eine begehbare Discokugel lädt zum Tanzen ein, das drehbare „Rad der Geschichte“ informiert über zentrale Revolutionen in Berlin und bewegbare Projektionswände deuten die individuellen Kämpfe um Freiraum an.
Magnus Hirschfeld – Wissenschaftlicher Freiraum
Ein Beispiel für wissenschaftlichen Freiraum ist das von Magnus Hirschfeld gegründete Institut für Sexualwissenschaften im Themenbereich „Gender“. Das 1919 in Tiergarten gegründete Institut erforschte zum ersten Mal weltweit die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und war internationale Anlaufstelle für Homo- und Transsexuelle. In einem Video erzählt die ehemalige Hausangestellte „Dorchen“ – dargestellt von Tima die Göttliche – von der Geschichte des Instituts und von sich selbst: Sie war die erste Person, bei der eine Geschlechtsangleichung gelang. Nur drei Wochen nach Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 fiel der Freiraum dieser wissenschaftliche Leuchtturm dem Regime zum Opfer.
Viele Stimmen, viele Geschichten
Das ist es, was die Berlin Ausstellung im Humboldt Forum ausmacht: BERLIN GLOBAL erzählt Geschichte aus vielen Perspektiven, mit unterschiedlichsten Mitteln und jederzeit dialogisch sowie interaktiv. In sieben Themenräumen stehen auf 4.000 Quadratmetern die Aspekte Revolution, Freiraum, Grenzen, Vergnügen, Krieg, Mode und Verflechtung im Fokus. Über allem steht die Verflechtung von Berlin mit der Welt und die Überzeugung, dass es nicht die eine, vermeintlich objektive Darstellung von Geschichte gibt, sondern viele Geschichten. Sie sollen die Diversität der Stadtgesellschaft spiegeln, sich auch für Gruppen öffnen, deren Lebenswirklichkeit in der Regel nicht im Museum vorkommt.