Queere Perspektiven in der Çaystube, bei Commissioned Works und Sonic Crossings

Horizontaler Gentransfer.
Pop-Kultur geht neue Wege: Vom 25. bis 30. August 2025 bringt das Festival erstmals an sechs Tagen rund 100 Konzerte, Commissioned Works und Talks nach Berlin, mit starken queeren Stimmen, empowernden Narrativen und künstlerischen Grenzverschiebungen.
Die kostenlos zugängliche Çaystube auf dem Hof der Kulturbrauerei ist dabei interaktiver Raum für Bewegung, Begegnung und Beteiligung. Hier gibt’s DJ-Sets, X3-Kollektiv-Tarot mit donotdistort, Indiepop von Gigolo Tears, »RITUAL BPM« von Sophie Yukiko, Sport und Pop mit Ultraflex und Club de Baile von Camila Malenchini. In Faravaz‘ queerem Pop pulsieren die Liebe zur Musik und die Wut über das Patriarchat. Die Performance von Songwriterin und bildender Künstlerin Canty wird zum popkulturellen Gesamtkunstwerk.

Kerosin95.
Im PANDA platforma sprengt die K-Punk-Band Horizontaler Gentransfer Genre- und Kulturgrenzen. Kerosin95 setzt mit energetischem Queer-Rap ein Statement, Pop mit Haltung gibt es auch von Eilis Frawley und Gut Health reißen im Maschinenhaus mit ihrem Sound aus Post-Punk, Dance-Beats und Call-and-Response-Vocals mit.
Gemeinsam mit dem Goethe-Institut und dem Berliner Goethe-Institut im Exil präsentiert Pop-Kultur das Projekt Sonic Crossings, bei dem in diesem Jahr der Blick auf popmusikalische Ausdrucksformen aus Armenien, Aserbaidschan und Georgien gerichtet wird, mit Konzerten, Talks und Listening-Sessions im Weddinger silent green und umliegenden Clubs. Mit dabei sind unter anderem Giorgi Rodionov vom transnationalen, queer-feministischen Festival »In the Mountains« und das elektronisch-experimentelle Duo Symptom Error aus Jerewan. Alle Sonic-Crossings-Programmpunkte sind kostenlos zugänglich.
Im Talkprogramm, das am 25. und 26. August unabhängig vom Livemusikprogramm stattfindet, beschäftigen sich unter anderem Ebow und Sara Geisler mit dem Buch »The Artist’s Way« über kreative Selbstermächtigung.

FAYIM ist mit der Commissioned Work „Kein Beileid“ beim Pop-Kultur Festival dabei.
Experimentelle und mutige Commissioned Works – Auftragsarbeiten, die exklusiv für das Pop-Kultur Festival geschaffen und zum ersten Mal live aufgeführt werden – gibt es in diesem Jahr unter anderem von MALONDA, Tami T, FAYIM und Saeko Killy. In »Schwarze Medusa – I’m tryin not to lose my head again« ergründet MALONDA die Wurzeln der modernen Welt zwischen Zerfleischung und Versteinerung. »Echowave« von Tami T sprengt das Korsett des klassischen Popsongs, es entstehen Klangräume, gesteuert durch Körperbewegung, durchzogen von flirrenden Visuals. FAYIM setzt sich in »Kein Beileid« mit verschiedenen Formen der Trauerbewältigung auseinander. Saeko Killy inszeniert mit der Club Mirage Band ein surreales Klangritual auf einer geheimnisvollen Insel.