Was es zu beachten gilt

Reisen öffnet den Blick für andere Länder und Kulturen und ist eine große Bereicherung für unser Leben. So schön eine Reise ist, so aufwendig kann manchmal ihre Planung sein.
Wie die meisten Menschen sollten sich auch Menschen die mit HIV leben im Vorfeld ihres Urlaubs mit der eigenen Reiseapotheke befassen und genau prüfen, ob noch alles Nötige dabei ist. Aber müssen sie zusätzlich noch auf andere Dinge achten, wenn sie verreisen wollen?
Ausreichend informiert über das Reiseziel?
Grundsätzlich kann man auch als HIV-positiver Mensch überall hin verreisen, ganz egal ob geschäftlich oder für einen Urlaub. Eine Reise ins europäische Ausland ist in der Regel völlig unproblematisch. Bei Fernreisen dagegen gibt es aus rechtlicher Sicht einige Dinge zu beachten: In manchen Ländern gilt ein generelles Verbot von ungeschütztem Sex für Menschen mit HIV, auch wenn ihre Viruslast dank erfolgreicher Therapie unter der Nachweisgrenze liegt. Es gibt sogar Länder, die HIV-Positiven die Einreise komplett verweigern oder den Aufenthalt nur für eine begrenzte Zeit gestatten. Hier ist es wichtig, sich im Vorfeld gut zu informieren.
Vorbereitung ist das A und O
Um am geplanten Zielort eine sorgenfreie Zeit verbringen zu können, ist es für Menschen mit HIV wichtig, sich im Vorfeld vor allem bezüglich der Mit- und Einnahme der Medikamente gut zu informieren. Damit beispielsweise eine problemlose Einreise ins Zielland mit den HIV-Medikamenten möglich ist, stellen Ärzt*innen häufig eine Bescheinigung aus, dass die mitgeführten Tabletten aufgrund einer chronischen Erkrankung benötigt werden.
Wenn mit der Reise eine Zeitverschiebung verbunden ist, kann das schon etwas komplizierter sein, denn der Einnahmezeitpunkt der Medikamente sollte möglichst gleichmäßig bleiben. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man sich vor Reiseantritt den Einnahmezeitpunkt gemeinsam mit dem/r Ärzt*in ausrechnen.
Während einige mit einer täglichen Pille bestens klarkommen, kann für andere eine Therapie mit einer regelmäßigen Spritze die bessere Lösung sein. Ein Wissen um die verschiedenen Therapieoptionen ist von großer Bedeutung, denn so kann man selbst aktiv nach Lösungen suchen und unter den unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten gemeinsam mit dem/der Ärzt*in diejenige auswählen, die am besten zum eigenen Leben passt.

Kurz vor Reisebeginn
Bevor es mit der Reise los geht, gibt es auch beim Kofferpacken noch ein paar Dinge zu checken: Wichtig ist vor allem eine ausreichende Menge an Tabletten für die gesamte Dauer der Reise sowie zusätzlich noch einen kleinen Puffer einzupacken – falls sich der Aufenthalt ungeplant verlängert. Viele packen ihre Medikamente ins Handgepäck, falls der Koffer mal verloren gehen sollte. Das ist gut mitgedacht, denn es kann sein, dass die Medikamente am Reiseziel nicht ohne Weiteres verfügbar sind und Nachschub vor Ort daher schwer zu besorgen ist.
Sorgenfrei verreisen
Beim Reisen gibt es für HIV-positive Menschen einige Dinge zu beachten, vor allem wenn es um die HIV-Medikamente geht. Wenn man sich dadurch unsicher fühlt, empfiehlt es sich, mit seinem/r Ärzt*in darüber zu sprechen. So kann man gemeinsam eine Lösung dafür finden und auch zukünftig weiter sorgenfrei verreisen.