Film

Lilting

1. Jan. 2015
Ben Whishaw (c) Salzgeber

Der neue Film mit Ben Whishaw ab 01.01. im Kino

Ben Whishaw ist unser Mann bei 007! Denn er gehört neben Zachary Quinto oder Ellen Page zu jenen Schauspielstars, die sich mittlerweile auch in den Medien zu ihrer Homosexualität bekannt haben. Sein Auftritt als Super-Hi-Tech-Geek Q in „Skyfall“ war jedenfalls ein unerwarteter Volltreffer des eher auf fragile und oft tragische Romantiker festgelegten Schauspielers. Demnächst soll er in einem groß angelegten Biopic über Freddie Mercury die Hauptrolle übernehmen. Dazwischen wirkt der kleine Indiefilm „Lilting“ fast ein wenig verloren. Ohne effektheischendes Brimborium erzählt das Drama über Verlust und Kommunikation zwischen unterschiedlichen Lebenswelten.

Whishaw spielt einen jungen Mann, der seinen Lebensgefährten bei einem Verkehrsunfall verliert. Er sucht den Kontakt zu dessen kambodschanisch-chinesischer Mutter, die seit Jahrzehnten in London lebt, aber so gut wie kein Englisch spricht. Auch von der Homosexualität ihres Sohnes weiß sie nichts. Wie sich die beiden Figuren durch ihren Verlust annähern, trotz Sprach- und Kulturbarriere, folgt lediglich klassischen Genreregeln. Spannender ist die Eleganz, mit der der Film die Erinnerungen an den Verstorbenen mit dem Hier und Jetzt verwebt, wie er ihn durch clever montierte Zeitsprünge in die Gespräche und Aktionen der Gegenwart einbindet. Und obwohl Whishaw mit großen tränengefüllten Bambiaugen durch den Film driftet, ist seine Performance nie kitschig oder flach. „Lilting“ mag vielleicht ein ziemliches Rührstück sein, aber eins, das enorm viel Stil im Leib hat.

„Lilting“, ab 01.01. im Kino

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