5 queere YouTube-Videos, die von der GEMA nicht mehr gesperrt sind
Die Berliner Dragqueen Shiaz Legz, Anohni oder Lady Gaga – sie alle eint, dass sie jetzt in Deutschland wieder auf YouTube zu sehen sind. Denn endlich konnte der Streit mit der GEMA beendet werden
Sieben Jahre lang hat es gedauert, aber jetzt haben sich die GEMA und YouTube tatsächlich geeinigt und einen Lizenzvertrag abgeschlossen. Demnach wird das Videoportal eine Abgabe an die Verwertungsgesellschaft für Musikrechte zahlen. Das heißt: Die nervigen Tafeln mit dem Satz „Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar“, die den Zugang zu bestimmten Musikclips versperrten, gehören der Vergangenheit an. Wir haben euch fünf Videos mit queerem Inhalt zusammengestellt, die ab jetzt endlich über YouTube verfügbar sind. Um die Videos zu sehen, klickt einfach auf die Titel der Songs:
John Grant: Disappointing
Wir danken der GEMA auf Knien, dass sie uns nun wieder einen genüsslichen Blick auf diesen bärtigen Fleischsalat ermöglicht. Schwule Kerle inklusive Andy Butler von Hercules & Love Affair im 2015er-Video „Disappointing“ von John Grant. Der spielt übrigens am Donnerstag abend live im Berghain!
Diamond Rings: It's Not My Party
Es gehörte zu den großen GEMA-Hassmomenten, als das Video zu Diamonds Rings „It's Not My Party“ bei YouTube gesperrt wurde. Der queere kanadische Künstler hatte für sein Debütalbum „Special Affections“ in Europa einen Deal mit einem Major-Label abschließen können und – schwups! – wurde alles bisher erschienene Material mit dem schlecht gelaunten roten Kastengesicht versehen. Zwar schon von 2011 ist der Clip heute noch genauso gut wie damals. Welcome back!
Anohni: I Don't Love You Anymore
Im Mai erschien das Album „Hoplessness“ von Anohni. Damit feierte die Künstlerin, die früher als Antony Hegarty von Antony and the Johnsons bekannt war, ihr Trans*-Coming-out. Überraschenderweise versteckte sie sich bei den Konzerten auf ihrer Tour im Sommer komplett hinter ihrem Bühnenoutfit. Auf YouTube kann man sie jetzt fünf Minuten lang im Close up betrachten.
Låpsley: Operator
Im August veröffentlichte die englische Sängerin Låpsley ihr Musikvideo zum Song „Operator“. Gedreht wurde der Clip in Berlin und zu sehen sind diverse Berliner Dragqueens aus dem Dunstkreis des House of Pansy. Jetzt können wir vor allem Shiaz Legz, die die Hauptrolle spielt, endlich auf YouTube bewunden!
Lady Gaga ft. Beyoncé: Telephone
Auch die aufwendigen Videos von Lady Gaga waren in Deutschland nicht auf YouTube zu sehen und so blieb einem dort der Blick auf eine viel diskutierte Kussszene verwehrt. Denn in dem neun Minuten langen Clip zu „Telephone“ spielt Trans*KünstlerIn Cassils (Model für das Plakatmotiv der Homosexualität_en-Ausstellung) die InsassIn eines Frauengefängnis, die sich mit Lady Gaga rumbeißt.
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