Kriss Rudolph verlässt das „Männer“-Magazin

Vor zwei Jahren übernahm Kriss Rudolph die Chefredaktion des schwulen Magazins „Männer“ und war damit Nachfolger des damals entlassenen David Berger. Nun stellt er seine Tätigkeit im Verlag ein
Der Chefredakteur des schwulen Magazins Männer verlässt den Bruno Gmünder Verlag im Streit. In einem am Mittwochmorgen auf seinem privaten Facebook-Account geposteten Statement gibt Rudolph als Grund an, dass in Zukunft Alfonso Pantisano („Enough is Enough“) auf Wunsch der Verlagsleitung die redaktionelle Verantwortung für die Website m-maenner.de übernehmen solle, die er „zu der erfolgreichen Seite für LGBTI-News gemacht (habe), die sie heute ist,“ so Rudolph. Er beklagte weiter, dass damit nun ein „vollkommen unerfahrener Redaktionsleiter“ die Betreuung der Website übernehmen würde und machte deutlich, dass er als erfahrener Journalist nicht weiter unter einem solchen arbeiten wolle.
Sein Weggang vom Bruno Gmünder Verlag umfasst ebenso seine Tätigkeit als Chefredakteur des Printmagazins Männer. Mit Fertigstellung des Februarheftes ende auch diese: „Was im 30. Jahr seines Bestehens mit dem Heft geplant ist, werden die Abonnenten in Kürze erfahren“, so Rudolph weiter. „Ich bin froh, dass ich die Pläne für die Abwicklung des Magazins weder verkünden noch selber umsetzen muss,“ erklärte er zunächst. Wenig später änderte Rudolph allerdings seinen Post. Von einer Abwicklung – also Einstellung – des Magazins ist in der zweiten Version, die gegen 11 Uhr online ging, nicht mehr die Rede: „Was im 30. Jahr seines Bestehens mit dem Heft geplant ist, werden die Abonnenten in Kürze erfahren. Ich bin froh, dass ich die Pläne weder verkünden noch selber umsetzen muss“, heißt es nun. Dem queeren Nachrichtenportal queer.de zufolge soll Rudolphs bisheriger Stellvertreter Paul Schulz der neue Chefredakteur werden.
Update: In einer Stellungnahme erklärt der neue Chefredakteur Paul Schulz, dass das Magazin neu aufgestellt wird. Schulz war seit einigen Jahren Redakteur des Magazins und nach der Entlassung von David Berger auch interimsmäßig Chefredakteur. Zu dieser Umstruktierung gehört auch, dass das Heft nicht mehr monatlich sondern nur noch quartalsweise erscheinen wird. Bis zur Märzausgabe des Magazins gilt noch der Monatsrhythmus. Die darauffolgende Ausgabe erscheint dann im Juni. Die ganze Stellungnahme gibt es hier.
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