Ersatz für Heidi Klum!

Unsere 5 Vorschläge für die Moderation von „Queen of Drags"

28. Juni 2019

Wer könnte die neue Show „Queen of Drags" von ProSieben moderieren? Wir stellen euch 5 Personen vor, die wesentlich geeigneter wären als Heidi Klum!

Die Nachricht, dass ProSieben seine neue Sendung „Queen of Drags“ mit Heidi Klum als Moderatorin besetzen will, hat für eine Welle der Empörung in der Szene gesorgt. Und das zu Recht: Heidi Klum hat kaum Verbindung zur Community und zur Drag-Kultur. Ihre Sendung „Germanys Next Top Model“ wurde von verschiedenen Seiten als frauenfeindlich kritisiert. Das ausgerechnet sie die deutsche Version von „Ru Paul's Drag Race“, dem wohl zur Zeit bekanntesten queeren TV-Format, präsentieren soll, scheint keine besonders glückliche Wahl. Wer könnte den Job also machen? Hier sind unsere 5 Vorschläge:

Romy Haag

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Die gebürtige Niederländerin ist eine der letzten großen Diven der Entertainment Branche, die immer noch auf der Bühne mit ihrer tollen Stimme begeistert. Eine Ikone, die nicht nur durch ihre Liaison mit David Bowie bekannt wurde, sondern auch durch ihr legendäres Cabaret, das Chez Romy Haag, das sie von 1974 bis 1983 führte. Hier traten Dragqueens, Travestiesdarsteller*innen und trans* Frauen auf. Stars wie Freddie Mercury, Grace Jones, die Rolling Stones und Tina Turner gehörten zum Publikum. Sie veröffentlichte unzählige Alben, spielte in Filmen mit, kommentierte in Dokus die Geschichte der queeren Community, für die sie sich Zeit ihres Lebens stark gemacht hat, und tritt bei zahlreichen Charity-Veranstaltungen auf. Erfahrung hat Romy Haag jedenfalls genug, um aus einem Format wie „Queen of Drags“ eine tolle TV-Show zu machen.

Jurassica Parka

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Die Berliner Drag-Queen Jurassica Parka hat so ziemlich alles: Kamerapräsenz, sie ist witzig, intelligent und schlagfertig. Auf Youtube veröffentlichte sie jahrelang regelmäßig ihr Starmagazin „Attraktiv“, eine wunderbar bissige Parodie auf die Sendung „Exclusiv“ von RTL. Jeden Monat moderiert sie im BKA ihre eigene Talk-Show „Pailliette geht immer!“. Und nicht zu vergessen: Sie ist SIEGESSÄULE-Kolumnistin, die mehrere Jahre lang die Klatschkolumne „Schlachteplatte“ zu einer der beliebtesten Rubriken im Heft machte. Auch sie wäre eine perfekte Besetzung!

Marcella Rockefeller

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Die Kölnerin erlangte Bekanntheit als sie 2014 bei „Das Supertalent“ teilnahm. Ihren ersten Auftritt absolvierte sie als Conchita Wurst Double und bekam für ihre Interpretation von „Rise like a Phoenix“ Standing Ovations. Im Finale wurde sie mit einem überragenden Zuschauervoting zur Siegerin gekührt. In Köln ist sie Teil der „Real Queens“ – einem Kollektiv von mehreren Drags – die zusammen auftreten und auflegen. Marcella sieht sich nicht als Glamour-Diva, sondern sagt über sich selbst: „Ich will die Queen der Underdogs sein“.

Candy Crash

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Auch wenn man Candy nur selten auf Partys oder Bühnen sieht, mit fast 40.000 Abonent*innen ist sie die erfolgreichste Drag-Youtuberin Deutschlands. Auf ihrem Youtube-Kanal „Süßigkeiten Unfall“ zeigt sie nicht nur Schminkvideos, sondern beschäftigt sich auch mit Themen wie Coming-Out und Homophobie. Vor allem ist Candy in Sachen Styling so sattelfest wie keine andere. Aufregend ist z. B. wenn sie in ihrer Sendung Senioren in glamouröse Dragqueens verwandelt – und Wandelbarkeit und Styling dürften wohl zentrale Themen des TV-Formats sein.

Conchita Wurst

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© Julian Laidig

Mit ihrem Sieg beim ESC im Jahr 2014 wurde Conchita Wurst zu einer Gallionsfigur der queeren Community, die sich für LGBTI-Rechte stark macht. Letzes Jahr outete sie sich als HIV-positiv, um ein deutliches Zeichen gegen Stigmatisierung, Vorurteile und Diskriminierung zu setzen. Sie wäre eine ideale Besetzung als Moderatorin von „Queen of Drags“ und man fragt sich, warum sie nur in der Jury sitzt. Hat sie die Moderation abgelehnt? Liegt es vielleicht an ihrem neuen androgynen Fetischlook, der nicht mehr viel mit einer klassischen Drag-Queen zu tun hat. Das wäre jedenfalls mehr als Schade, denn das Sprengen von Grenzen ist ein zentraler Bestandteil von Drag und würde nur noch umso mehr unterstreichen, warum sie die perfekte Wahl wäre.

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