Für 25 Stunden war das SchwuZ an diesem Wochenende fraglos das schillernde Zentrum des Berliner Nachtlebens. Tausende von Menschen kamen, um der alten Location am Mehringdamm auf der „Tschüss Kreuzberg”-Party einen letzten Tribut zu zollen, bevor der Club am kommenden Samstag in Neukölln seinen neuen Standort eröffnet. Bereits um 23 Uhr am Samstagabend gab es eine endlose Warteschlange den Damm entlang, Fans und Feierwütige warteten teilweise bis zu vier Stunden auf Einlass. Auf Facebook kursierten schnell Fotos und Eindrücke von der längsten Partynacht des Jahres.

Am frühen Sonntagmorgen beruhigte sich der Ansturm kurz, um dann im Laufe des Vormittags wieder krass an Fahrt aufzunehmen. Inoffiziellen Zahlen zufolge bevölkerten gegen 10 Uhr morgens über 1.200 Leute die Kellerräume. Nach dem Besuch eines RBB-Teams gegen 15 Uhr, das einen Beitrag für die Berliner Abendschau drehte, steuerte die Feiermeute dem ebenso frenetisch wie tränenreich aufgenommenen Höhepunkt entgegen: Um 0 Uhr ging das Licht an, der letzte Ton verhallte. Eine Ära ging zu Ende, von der einige Gäste handfeste Andenken mitnehmen wollten und versuchten, Steinchen aus dem SchwuZ-Gemäuer zu brechen. „Es hatte was von Mauerfall”, kommentiert Margot Schlönzke.

Siegessäule dankt dem gesamten SchwuZ-Team – das noch weiter bis in die Morgenstunden dieses Montags feierte – für wunderbare 18 Jahre am Mehringdamm.

Am Samstag, 16.November geht der Umzugs-Partymarathon in die zweite Runde: Die Eröffnung der neuen Location wird ebenfalls 25 Stunden durchgefeiert:

„Hallo Neukölln”, 16.11., 23 Uhr, Rollbergstraße 26

Schwuz