COMING-OUT

Ex-Fußballprofi Thomas Hitzlsperger hatte sein Coming-out

8. Jan. 2014
Foto: iStockphoto/camilobernal

Jetzt sind alle anderen dran. DU&ICH-Aufruf an alle schwulen Fußballspieler: Traut euch! Nur so werden wir Weltmeister in Brasilien!

– „Ich äußere mich zu meiner Homosexualität“, sagte Thomas Hitzlsperger der ZEIT, „weil ich die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen möchte“. Noch vor vier Wochen gehörte er der Deutschen Nationalmannschaft an, stand für sie zwischen 2004 und 2010 insgesamt 52 mal auf dem Rasen.

Genau deshalb aber ist sein Eingeständnis alles andere als mutig – allenfalls überfällig, erfreulich, löblich und  begrüßenswert. Thomas Hitzlsperger hat nach seinem Karriereende im Profisport nichts zu verlieren (seinen Job als Kolumnist bei ZEIT online sicher nicht).

Alle anderen auch nicht. Fürchtet euch nicht! Denn den „Versteckspielern“ entgeht etwas. Ein befreites Leben! Wer seine Sexualität leugnet, das belegen diverse Studien, ist weniger leistungsfähiger, weil körperliche wie seelische Ressourcen für die Aufrechterhaltung der (Lebens-)Lüge gebraucht werden. Wie viel besser wäre die deutsche Nationalmannschaft, wenn sich ihre schwulen Spieler bekennen würden! Nach einem Coming-out lässt es sich viel leichter und schöner als zuvor leben und arbeiten – und Fußball spielen. Befreiter und glücklicher. Also, liebe Fußballprofis: Traut euch! Habt eurer Coming-out! Wir wissen, wie es geht! Und nur so werden wir Weltmeister in Brasilien!

Andreas Hergeth

Chefredakteur DU&ICH,

MAGAZIN FÜR SCHWULE UND ANDERE MÄNNER

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