Neues Album und Konzert in Berlin

Afropop-Künstlerin Majur kommt nach Berlin

6. Juni 2025 Ilo Toerkell
Bild: mar+vin
Sängerin und Fotomodel Majur aus Brasilien

Die brasilianische Sängerin Majur verbindet in ihrer Musik Elemente aus afrobrasilianischer Candomblé-Tradition mit Pop und R‘n‘B. Im Juni stellt sie ihr neustes Album „Gira Mundo“ zusammen mit weiterer Musik bei einem Konzert in Berlin vor

Sängerin und Model Majur zählt zu den bekanntesten queeren Künstler*innen Brasiliens. Schon ihre ersten Veröffentlichungen aus dem Jahr 2018 hoben sich durch einen unverwechselbaren Sound ab: eine Kombination aus traditionellen afrobrasilianischen Axé- und Candomblé-Rhythmen und Gesängen mit Elementen aus R‘n‘B, Jazz und Pop. Einem breiten Publikum wurde sie durch ihre Kollaboration mit der international bekannten Dragqueen Pabllo Vittar und dem Rapper Emicida für den Latin-Grammy-nominierten Song „AmarElo“ (2020) bekannt. Auch ihre ersten beiden Soloalben „Ojunifé“ (2021) und „Arrisca“ (2023) wurden von der Kritik überschwänglich gelobt.

Aufgewachsen in Salvador de Bahia ist Majur eine wichtige Stimme für Schwarze trans Frauen. Mit ihrer Kunst und ihren Medienauftritten, etwa auf dem Cover der brasilianischen Vogue, schafft sie Sichtbarkeit für diese marginalisierte Community. Angesichts der wachsenden Transfeindlichkeit – gerade in Brasilien – ist das aktuell wichtiger denn je.

Jeder Song ist einer Gottheit gewidmet

Auf dem Cover ihres neuen Albums „Gira Mundo“ posiert Majur von sechs Personen mit traditionellen Atabaque-Trommeln umringt. Sie trägt einen futuristischen Glitzer-Bodysuit, bodenlange Braids und schaut mit erhobenem Kinn in die Kamera. Inhaltlich und musikalisch schließt das im Mai erschienene Album an ihre bisherigen Werke, insbesondere „Ojunifé“, an. Beide Alben stehen im Zeichen der Orixás – Gottheiten in der Candomblé-Religion, die ihre Wurzeln in der Yoruba-Tradition Westafrikas hat und in der afrobrasilianischen Diaspora praktiziert wird. Jeder der 16 Songs auf „Gira Mundo“ ist nach einer dieser Gottheiten benannt.

Es entsteht eine Soundcollage, die Majur selbst als futuristischen Afropop bezeichnet.

Majur spricht davon, durch Musik eine spirituelle Verbindung zu ihren Wurzeln und Vorfahr*innen zu pflegen. Dabei trifft Tradition, etwa Xirê-Trommelrituale, auf orchestrale Arrangements mit Kontrabass, Bläsern und Klavier sowie digitale Elemente aus zeitgenössischem Pop. Es entsteht eine Soundcollage, die Majur selbst als futuristischen Afropop bezeichnet.

Auch wenn Spiritualität zentral ist in ihrer Musik, betont die Sängerin, dass „Gira Mundo“ kein religiöses Album sei. Vielmehr gehe es um Verbindungen: zu sich selbst, zu den eigenen Wurzeln und untereinander. Genial anzuhören ist es auch.

Majur live
11.06., 20:30
Gretchen
gretchen-club.de

„Gira Mundo“
Universal Music Brasil
seit dem 14.05. erhältlich

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