Berlin

Anschlag am Breitscheidplatz: Schwuler Ersthelfer stirbt an Folgen seiner Verletzung

26. Okt. 2021 fs
Bild: C.Suthorn CC BY-SA 4.0 Quelle
Gedenkort für die Opfer des Anschlags

Fünf Jahre nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz ist Sascha Hüsges verstorben. Als Ersthelfer war er Besucher*innen zur Hilfe geeilt und dabei schwer verletzt worden. Er hinterlässt seinen Ehemann, der ihn bis zu seinem Tod gepflegt hatte

Am 19. Dezember 2016 fuhr der aus Tunesien stammende Anis Amri mit einem gestohlenen und schwer beladenen LKW in den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Zuvor hatte er den Fahrer des LKWs erschossen. Elf weitere Menschen wurden bei dem islamistischen Anschlag getötet, viele weitere schwer verletzt. Während der europaweiten Fahndung wurde Amir am 23. Dezember bei einer Personenkontrolle in Norditalien von Polizisten erschossen.

Wie der rbb vermeldete, ist nun mit Sascha Hüsgen ein dreizehntes Todesopfer zu beklagen. Als Ersthelfer hatte er den Betroffenen des Anschlags zur Seite gestanden und war dabei selbst schwer verletzt worden, mutmaßlich durch einen Balken, der ihn am Kopf getroffen hatte. Als Folge der Verletzung musste er seither von seinem Ehemann und einem Pfleger intensiv betreut werden. Am 5. Oktober starb Sascha Hüsgen im Alter von nur 49 Jahren.

Laut Recherche des rbb bittet die Gruppe der Hinterbliebenen und Opfer des Anschlags nun die Senatskanzlei in Berlin und den Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses, dass Sascha Hüsges Namen dem Gedenkort an der Gedächtniskirche hinzugefügt wird. Auf den Treppenstufen der Gedenkstele sind bereits die Namen der anderen zwölf Todesopfer aufgeführt.

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