40 Jahre SIEGESSÄULE

Peter Hedenström & Elmar Kraushaar im Interview: „Die Tuntenzunge raushängen lassen“

10. Mai 2024 Kevin Clarke
Bild: Jason Harrell
Elmar Kraushaar (re.) und Peter Hedenström mit der „Aids“-Sonderausgabe von 1985.

Im Rahmen von „40 Jahre SIEGESSÄULE“ haben wir mit dem Gründungsvater Peter Hedenström und dem ersten festangestellten Chefredakteur Elmar Kraushaar gesprochen. Sie erzählen von den Anfängen des Magazins, wie die SIEGESSÄULE schon immer Vorreiter bei queeren Themen war und wie es zur Tagesordnung gehört „die bösen Tuntenzugen raushängen zu lassen“

Im Gründungsprotokoll steht, was die SIEGESSÄULE nicht sein wollte – nämlich kein „Zentralorgan der Schwulenbewegung“. Wie sah die Schwulenbewegung denn damals aus? Hedenström: Es gab das TBS, das Treffen Berliner Schwulengruppen. Da waren die unterschiedlichsten Initiativen dabei, von der AHA über Eisenherz bis zum Café Lila und Anderes Ufer, Rosa-Winkel-Verlag usw. Die hatten sich alle zusammengetan, um an die Öffentlichkeit zu gehen. Bei einem dieser TBS-Treffen ist die Idee der SIEGESSÄULE entstanden, weil es keine zentrale Stelle gab, wo man sich informieren konnte, wo in der Stadt etwas passierte. Wir wollten einen gemeinsamen „Time Table“ erstellen, wo die vielen Gruppen sich vorstellen und über ihre Arbeit berichten, über ihre Aktionen informieren und auf Termine aufmerksam machen konnten. Die „Schwulenbewegung“ war damals der Zusammenschluss von vielen Gruppen, die versuchten, ihre Anliegen sichtbar zu machen.

„Wir wollten uns von all diesen Gruppen nicht sagen lassen, was wir machen ,müssen'.“

Warum wolltet ihr nicht deren Zentralorgan sein? Hedenström: Weil wir Individuen waren, die die SIEGESSÄULE machten. Wir wollten uns von all diesen Gruppen nicht sagen lassen, was wir machen „müssen“. Wir wollten nicht deren ausführendes Organ sein. Wir waren zwar solidarisch, fanden auch deren Ziele richtig und wichtig. Aber wir wollten trotzdem unsere eigene Arbeit machen. Das war eine Gratwanderung. Deswegen gab’s in den Anfangsjahren teils auch Boykottaufrufe gegen die SIEGESSÄULE, beispielsweise vom Café Lila.

Warum? Hedenström: Weil in einer Kleinanzeige jemand etwas gegen das Café Lila gesagt hatte. Die fanden, das hätten wir nicht veröffentlichen dürfen. Ich habe damals ein Editorial zum Thema geschrieben, dass wir bei aller Solidarität keine Zensur einführen werden.

Wie schwierig war es, der Szene und ihren Erwartungen gerecht zu werden und gleichzeitig etwas Eigenes zu schaffen? Kraushaar: Ich war von Anfang an als Autor dabei, ich hatte eine Kolumne mit dem Titel „Post aus Ippinghausen“. Die habe ich als eine Art Presseschau verstanden und gezeigt, wie über uns Schwule berichtet wurde in den Mainstreammedien, aber auch in Szenepublikationen. Teils war ich bewusst polemisch, vor allem aber wollte ich informieren. Aus „Post aus Ippinghausen“ ging später die taz-Kolumne „Der homosexuelle Mann“ hervor, die ich 20 Jahre lang hatte. D.h. ich bin kein Gründungsvater, war aber von Anfang an dabei. Als fester Redakteur bin ich erst ein Jahr später dazugekommen, als ich angefragt wurde, ein Aids-Sonderheft zu machen: eine Aufklärungsbroschüre für die Szene. Wir bekamen dafür 20.000 Mark vom Berliner Senat bzw. vom CDU-Gesundheitssenator Ulf Fink, der auch das Grußwort schrieb. Dadurch war erstmals in der SIEGESSÄULE-Geschichte Geld vorhanden, denn die Inserate von Kneipen usw. gingen damals erst langsam los. Damit wurde ich sowas wie der erste „Chefredakteur“, der Geld für seine Arbeit bekam. Die anderen waren alle als Freie dabei. Die, mit denen ich die meiste Zeit in der Redaktion verbrachte, waren Chou-Chou d’Briquette (unsere Bildredakteurin) und Ahmed Kusserow (zuständig fürs Layout). Dass die SIEGESSÄULE kein „Zentralorgan der Schwulenbewegung“ sein wollte, erkläre ich mir so, dass bei so vielen unterschiedlichen Gruppen kein gemeinsamer politischer Konsens vorhanden war. Die AHA war zum Beispiel politische ganz anders ausgerichtet als die HAW-Nachfolger. Da gab’s vielleicht keine „Gräben“, aber starke Unterschiede. Wir konnten uns also nicht als einheitliche Plattform für alle ansehen. Es gab von 1979 bis 1989 Zeitungen wie Rosa Flieder, die begriffen sich mehr als zentrale Plattform der Schwulenbewegung; das war ein bundesweites Blatt, das in Nürnberg gemacht wurde. Die hatten einen völlig anderen Anspruch. Die SIEGESSÄULE war zuallererst ein Info-Blatt für die Berliner Szene: darüber wollten wir berichten, auch darüber, welche Debatten geführt wurden, wer wo auftrat usw.

Wie lange warst du „Chefredakteur“? Kraushaar: Ungefähr drei Jahre. Ich habe mich aus meiner Position bei der SIEGESSÄULE heraus bei der taz beworben, und wurde sofort genommen. Das hatte ich nicht erwartet, aber das Renommee der SIEGESSÄULE war so groß, dass es als Empfehlung reichte.

„Leute, die damals aktiv waren bei der SIEGESSÄULE, konnten schreiben, was sie wollten. Da saß nie jemand der sagte: ,Das geht aber nicht!'“

Hedenström: Leute, die damals aktiv waren bei der SIEGESSÄULE, konnten schreiben, was sie wollten. Da saß nie jemand der sagte: „Das geht aber nicht!“ Von Anfang an gab es einmal im Monat eine öffentliche Redaktionssitzung, die war z. B. im Café Lila oder bei Eisenherz. Da gab’s Heftkritik und da wurden Konflikte ausgetragen.

Kraushaar: Ich habe versucht Leute zu finden, die regelmäßig für uns schreiben. Es gab da einen Mangel – ich habe in meiner Zeit bei der SIEGESSÄULE gefühlte zwei Drittel des Hefts selbst geschrieben, einfach weil wir keine Autoren finden konnten. Da war ich froh über jeden, der etwas beisteuern wollte. Es war egal was für Themen sie behandelten, Hauptsache sie hatten was zu erzählen.

Hedenström: So kam es, dass die Schernikau (Ronald M. Schernikau, Anm.) und die Frings (Matthias Frings, Anm.) Texte für uns schrieben. Es gab keine gezielte Vision, ein Blatt zu machen, sondern wir lebten von der Hand im Mund. Es gab dann irgendwann so etwas wie einen festen Stamm, auch von Leuten, die die SIEGESSÄULE in der Szene verkauften für eine Mark.

Das Blatt lag nicht aus? Hedenström: Nein. Es gab einige etablierte Verkaufsstellen, wie z. B. die Buchhandlung Eisenherz. Aber wir hatten viele Freiwillige, die mit dem Auto zu Bars fuhren und dort die Hefte anboten. Immer wenn eine neue Ausgabe rauskam, waren die drei bis vier Abende in der Subkultur unterwegs. Ich selbst habe das immer gern gemacht – weil ich ja zu dem Heft stand. Wir fanden unser Blatt toll. Selbst wenn ich mir heute die alten Ausgaben anschaue, finde ich es immer noch großartig, was wir damals gemacht haben. Ich sehe dahinter so viele engagierte Leute, an die ich gern zurückdenke … Ich erinnere mich auch an den ersten Leserbrief zu Aids, wo gefragt wurde, ob HIV durch Küssen übertragen wird. Es gab von Anfang an eine Rubrik, die hieß „Tante Magnesia“, wo die Gruppe, die hinter Sumpf Fieber („Medizin für schwule Männer“) stand, bei uns Gesundheitsfragen beantwortete. Das waren Ärzte und Medizinstudenten. Es gab damals nur vereinzelt Informationen zu Aids/HIV, wir beschlossen daher, erst mit dem Aids-Sonderheft und dann kontinuierlich, Informationen zu veröffentlichen. Da war Eisenherz sehr wichtig, weil die Kontakte nach Amerika hatten und alle Zeitungen und Neuveröffentlichungen bekamen. Deshalb war man da gut informiert. Viele Informationen, die wir abdruckten, waren gegensätzlich, es gab nicht „die“ eine richtige Aufklärung in jener Zeit.

„Die SIEGESSÄULE war damals weit über die Szene hinaus das wichtigste Informationsmedium zum Thema Aids."

Kraushaar: Die SIEGESSÄULE war damals weit über die Szene hinaus das wichtigste Informationsmedium zum Thema Aids. Es gab ja außer dem Spiegel mit Hans Halter niemanden, der darüber berichtete. Die meisten Medien haben sich ungeheuer schwer damit getan. Die anderen – wie Rosa Flieder – haben nur ab und zu was zu Aids gemacht. Bei uns war das anders. Deshalb hatten auch die meisten schwulen Buchläden deutschlandweit die SIEGESSÄULE ausliegen. Auch viele schwule Gruppen bundesweit bestellten sich die SIEGESSÄULE.

Das heißt, die SIEGESSÄULE war ein überregionales Phänomen – obwohl es um Berliner Termine ging? Kraushaar: Das lag daran, dass Berlin für die Schwulenszenen und -bewegung solch eine herausragende Bedeutung hatte. Alle wichtigen Initiativen, die es gab, gingen von Berlin aus. Das hat zwar den Leuten in Köln und anderswo nicht so richtig gepasst und sie wollten das möglichst kleinhalten. Es war aber so, da kamen auch sie nicht dran vorbei. Es gab auch andere Versuche eine Schwulenzeitung zu machen, z. B. Die Schwuchtel und BSZ („Die Berliner Schwulenzeitung“). Die waren mehr aus einem Guss, weil da eine geeinte Redaktion hinter stand. Die SIEGESSÄULE war im Vergleich anarchistisch – ein Wildwuchs, wo jeder mitmischen konnte. Deshalb änderte sich der „Ton“ auch dauernd, je nachdem, wer gerade dabei war. Wenn ich die SIEGESSÄULE heute anschaue, dann ist sie ganz anders: mit einem ideologisch gefestigten Kurs, von dem nicht abgewichen werden darf, es gibt klare Regeln zum Sprachgebrauch. So was hatten wir nicht. Es war radikales „Free Speech“.

Gab’s deswegen Shit-Stürme? Hedenström: Es gab Leserbriefe, ja. Die haben wir immer alle abdruckten.

Kraushaar: Nach dem Aids-Sonderheft ging die Debatte um Safer Sex los. Damals hat die SIEGESSÄULE ein Pro-und-Kontra abgedruckt unter der Überschrift „Ich ficke weiter“. Das hat ungeheuer Furore gemacht. Es war eine Provokation, die so weit ging, dass sie Eingang fand im Spiegel, denn das war das einzige Mainstreammedium, dass sich kontinuierlich via Hans Halter um das Thema kümmerte. Halter hat damals im Spiegel geschrieben „Wie viele Männer braucht ein Mann?“ und sinnierte über Promiskuität. Das hatte er alles aus der SIEGESSÄULE übernommen.

Wer war Hans Halter? Kraushaar: Ein Arzt aus Berlin für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Der hat in den 60er-Jahren angeheuert beim Spiegel als Redakteur für Wissenschaft, Schwerpunkt Medizin. Der hat sehr früh mitgekriegt, dass Aids ein großes Thema ist. Und er hat das sehr ernst genommen und als einer der ersten darüber berichtet in ganz großem Stil.

Kraushaar: Er hat sich immer die neusten Bücher aus den USA von Eisenherz geholt. Er hat eine Titelgeschichte nach der anderen zu Aids produziert. Halter als Hetero hatte immer Rosa von Praunheim dabei, der war seine „Quelle aus der Schwulenszene“, und Rosa war voll auf der Linie von Hans: er war besessen vom Wahn, dass er Menschen retten müsste über den Spiegel. Dabei hat er schreckliche Arbeit geleistet. Fürs Aids-Sonderheft der SIEGESSÄULE sind Peter und ich noch ins Spiegel-Haus in Berlin gegangen und haben Hans Halter interviewt.

Hedenström: Es gab später einen offenen Brief an Augstein, von vielen Wissenschaftlern unterschrieben. Die sagten, Augstein solle mit Halter aufhören – was der da mache, sei ganz, ganz gefährlich. Halter war der Einzige, der bei Eisenherz Hausverbot bekam.

Warum war das so schrecklich? Es ist doch toll, dass er Menschen retten wollte … Kraushaar: Ja, aber bei ihm hatte das etwas Wahnhaftes. Er hatte Pläne für einen Spiegel-Titel, wo drauf sein sollten: ein Tagesschau-Moderator, der damals sehr berühmt war, Rosa, ich und Martin Dannecker. Jeder sollte einen anderen Bereich vertreten, von Wissenschaft über Medien bis Kunst und Prominenz. Wir sollten uns alle an der Hand fassen und uns Monogamie schwören, damit das Rumficken aufhört. Ich habe damals zu Halter gesagt, dass sei absurd und paranoid.

„Gott sei Dank gab’s Rita Süßmuth als CDU-Gesundheitsministerin (...) Sie hat sich zur Wehr gesetzt, z. B. dass man HIV-Positiven ein Erkennungszeichen tätowieren sollte."

Hedenström: Halters Position war absolut gegen die Schwulen gerichtet. Gott sei Dank gab’s Rita Süßmuth als CDU-Gesundheitsministerin, die sich auf so was nicht eingelassen hat und sagte, wir müssen mit den Schwulen etwas erreichen. Sie hatte Dannecker als Berater. Sie hat sich gegen viele Ideen aus ihrer eigenen Partei zur Wehr gesetzt, z. B. dass man HIV-Positiven ein Erkennungszeichen tätowieren sollte.

Kraushaar: Ich habe 1991 angefangen für den Spiegel zu schreiben, darunter auch einige Titelgeschichten zum Thema Aids. Man versuchte, ein Gegengewicht zu Halter und seinen Positionen zu erzeugen.

Hedenström: In Berlin gab es die Exzesse gegen Homos nicht, wie bei Strauß oder Gauweiler in Bayern. Hier hat man gespürt, dass etwas Entscheidendes passiert und dass man mit den Leuten zusammenarbeiten muss. Da gabs die Aids Hilfe schon, als erster Versuch, etwas zu unternehmen. Halter zog bei uns die Informationen ab, Rosa war sein Stichwortgeber. Der hat wirklich die letzte Scheiße geschrieben …

Kraushaar: Wie sich später herausstellte, hat all diese Texte Hans geschrieben, aber Rosa hat seinen Namen daruntergesetzt und abkassiert. Das war wirklich eine üble Geschichte, wegen der ich auf die Praunheim bis an ihr Lebensende stocksauer sein werde. Gleichzeitig hat Halter Gauweiler und Strauß in Interviews immer wieder Platz gegeben, wo sie dafür plädierten, dass alles Schwule verboten werden sollte – Saunen und Bars sollten dicht machen, HIV-Positive kaserniert werden. Ich selbst war im Auftrag des Spiegel damals in Schweden, um mir dort die Situation anzugucken. Und da komme ich nach Stockholm und lerne die sogenannte Goldene Villa kennen, am Rande der Stadt, wo tatsächlich HIV-Positive kaserniert waren. So was gab es in Kuba und im liberalen Schweden. Ich bin aus allen Wolken gefallen. D.h. solche Ideen zirkulierten nicht nur in Deutschland bei der CDU/CSU. Dass das in Deutschland keinen vergleichbaren politischen Widerhall fand, ist Süßmuth zu verdanken. Das war eine ungeheuer tapfere Frau, die sich gegen diese ganzen Kerle in ihrer eigenen Partei gestellt hat.

Die Ausgabe von August 1986 mit DJ André auf dem Cover war der Bestseller der Kraushaar-Ära

War sie mal auf dem Cover der SIEGESSÄULE? Kraushaar: Nein. Das berührt ein anderes Problem. Ich habe damals versucht wegzukommen von Pin-ups auf dem Titel. Ich wollte reale „Personen“ zeigen. Ich erinnere mich, dass ich ein Interview mit Rio Reiser gemacht habe, dem einzigen Star in Deutschland, mit dem ich offen über sein Schwulsein reden konnte. Deshalb habe ich ihn auf den Titel genommen – das war meine Vorstellung von Journalismus, mit Gesichtern von Menschen, die uns was zu erzählen haben. Das war aber die Ausgabe, wo die meisten nichtverkauften Hefte zurückkamen. Das wollte niemand haben, Reiser war den SIEGESSÄULE-Lesern zu langweilig. Reiser war keine Schönheit, also weg damit! Ein zweites Titelbild, das ich nie vergessen werde, war mit zwei Frauen, die auf dem Großen Stern um die Siegessäule herumtanzen. Das kam auch haufenweise zurück. Frauen wollte man ebenfalls nicht auf dem Titel. Das war die Erfahrung, die wir in den frühen Jahren machen mussten. Dem stand ein Titelbild gegenüber von einem Schwarzen, sehr attraktiven DJ, der mit nacktem Oberkörper am Mischpult steht. Das ging weg wie warme Semmeln. Ich wollte das aufbrechen, bin damit aber gescheitert.

Ihr habt auch Events organisiert. Eines hieß 1988 „50 Jahre SIEGESSÄULE“. Worum ging’s da? Hedenström: Von Anfang an hatten wir eine Rubrik, die hieß „Meine kleine Konditorei“. Das war einfach Gaga, im Stil des Satireblatts Titanic. Da haben Chou-Chou und die Poppe mitgemacht, die Sundström, Pepsi usw. Völlig abstruses Zeugs, das aber viel Spaß gemacht hat, denn so was konnte man nur in der SIEGESSÄULE machen. Daraus gingen entsprechende Events hervor, und diese „50 Jahre SIEGESSÄULE“-Party fand dann im SchwuZ statt. Wir haben dafür Uta Ranke-Heinemann als Theologin aufs Poster genommen. Sie hatte einen kleinen Hau und war in Talkshows immer Garant für abgedrehten Dinge. Unter ihrem Bild stand auf dem Poster: „Ich könnte mein Leben lang von Schnittchen leben!“ Das war unser Party-Motto.

Poster zur Fake-Jubiläumsparty „50 Jahre SIEGESSÄULE“, 1988 im SchwuZ mit dem Motto: „Ich könnte mein Leben lang von Schnittchen leben!“
„Es gehörte dazu, dass man die böse Tuntenzunge raushängen lassen und über andere lästern konnte."

Jetzt hängt das Poster über deinem Bett. Warum? Hedenström: Weil mich das an die Zeit erinnert und weil alle, die damals dabei waren, das Poster unterschrieben haben. Ich stehe immer noch dazu: zu dem Humor, der sich darin spiegelt.

Kraushaar: Es gehörte dazu, dass man die böse Tuntenzunge raushängen lassen und über andere lästern konnte. Das fehlt mir bei der Sprachstrenge der heutigen Hefte. Aber es war eine andere Zeit.

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