rbb Queer: 14 LGBTIQ* Kinofilme im TV

Auf dem Programm der Filmreihe „rbb Queer“, sowie den Pendants im BR und MDR stehen diesen Sommer: preisgekrönte Filme aus den letzten Jahren, vergessene Schätze und ein paar Klassiker. Insgesamt vierzehn Filme zeigen die drei Fernsehsender, die in der ARD-Mediathek abrufbar werden
Los geht's im rbb kurz vorm Berliner CSD mit „Knochen und Namen“ (20.07.). In seinem Filmdebüt porträtiert Regisseur Fabian Stumm ein schwules Paar, das seit acht Jahren zusammen ist, und sich nicht mehr viel zu sagen hat. Der Film, der durchaus auch humorvolle Passagen hat, wurde 2023 auf der Berlinale ausgezeichnet.
Der rbb geht in seiner Filmreihe auch zurück in die 80er-Jahre und präsentiert Filme, die hierzulande weniger bekannt sind, etwa „Light Light Light“ aus Finnland (27.07.). Diese lesbische Geschichte, inszeniert von Inari Niemi, spielt im Frühjahr 1986. Zu der Zeit der Atomkatastrophe von Tschernobyl geraten auch die Gefühle von Mariia und Mimi in Wallung. Die erste Liebe ist ein einschneidendes Erlebnis, so bedeutsam, dass Mariia zwanzig Jahre später in ihr finnisches Dorf zurückkommt und sich erinnert. Der Film hat tolle Bilder und einen mitreißenden 80er-Jahre-Soundtrack.
Zwischen Klischees und Klassikern
Ein anderer Film aus Mexiko ist ebenfalls im Jahr 1986 angesiedelt: Das Land war damals Gastgeber der Fußball-WM. Während die halbe Nation dem Turnier entgegenfiebert, feiert der 17-jährige Carlos in Hari Samas Film „This in not Berlin“ (03.08.) mit seinem besten Freund Gera im Club „Azteca“ die Nächte durch. Wilde Partys, schneller Sex und Rausch verändern jedoch die Beziehungen – auch vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche.
Ein wenig klischeehaft kommt der Technofilm „Lose your head“ (24.08.) von Stefan Westerwelle und Patrick Schuckmann daher – er spielt im Berliner Nachtleben. Der Spanier Luis reist für ein Wochenende in die Hauptstadt, um sich von der Trennung von seinem Freund abzulenken. Er wird mit dem griechischen Studenten Dimitri verwechselt, der seit Wochen verschwunden ist. Bald verliebt sich Luis in den Ukrainer Viktor, der vielleicht etwas mit Dimitris Verschwinden zu tun hat.
Joao Pedro Rodrigues‘ Film „Der Ornithologe“ (17.08.) hat eine ganz eigene Bildsprache. Hier steht die Natur, die Mystik und die Poesie im Vordergrund – eine Geschichte aus dem – im wörtlichen Sinn Dschungel – aber auch aus dem Dschungel der Gefühle und der Andeutungen.
Zwei kanadische Klassiker runden die Sommerreihe ab: Xavier Dolans trans Epos „Laurence Anyways“ (10.08.) mit Melvil Poupaudin in der gleichnamigen Hauptrolle und der kultige Lesbenfilm „When Night is Falling“ (31.08.) von Patricia Rozema. Darin geht es um das Coming Out der Uni-Dozentin Camille, die durch Zufall eine Zirkusartistin kennenlernt, die ganz neue Gefühle in ihr weckt. Der rbb zeigt den Film von 1995 in einer restaurierten Fassung.
Bei „BR QUEER“ laufen sechs weitere Filme, während „MDR QUEER“ nur einen Film zeigt: „Norwegian Dream“. Gut zu wissen: Für alle, die schon den ein oder anderen Abend verplant haben, werden die Filme nach der Ausstrahlung noch 30 Tage lang in der ARD Mediathek abrufbar sein.
rbb QUEER
20.07.–31.08., sonntags, 22:00
rbb-online.de
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