CSD jetzt doch nicht „Stonewall“

In einer Stellungnahme vom 14.05. erklärt der CSD e. V., dass die von ihm organisierten Veranstaltungen zum Christopher Street Day weiterhin – oder auch wieder – „CSD Parade“ und „CSD Finale“ genannt werden. Seit Anfang des Jahres war geplant, diese in „Stonewall Parade“ umzubenennen, was für Unmut und heiße Diskussionen in der Community sorgte (siegessäule.de berichtete). Als Beweggrund für das überraschende Einlenken gibt der CSD e. V. an, dass die Debatte um die Namensgebung, die eigentlichen Anliegen des Vereins und der Veranstaltung überlagert hätten. „Sie müssen davor bewahrt werden, zur Randnotiz zu werden“, schreibt der Vorstand. Das Projekt „Stonewall“, mit dem ein ganzjähriges Engagement für die Rechte von LGBTIs realisiert werden soll, bleibt davon jedoch unangetastet und wird weiter unter dem Namen „Stonewall“ laufen.
In der Pressemitteilung wird noch einmal ausführlich darauf hingewiesen, dass die Veranstalter des CSD sich vom Land Berlin in ihrer Arbeit behindert fühlen. Dies hat zwar thematisch nichts mit der Umbenennung zu tun, dennoch wird diese Stellungnahme dafür genutzt, sich Luft zu verschaffen über den Ärger, dass sowohl der CSD als auch die Fashionweek der Fanmeile zur Fußballweltmeisterschaft weichen müssen. Nach wie vor steht aus diesem Grund nicht fest, wo das CSD Finale stattfinden wird. Der CSD e. V. kündigt für die nächste Woche eine Pressekonferenz an, in der über die genannten Punkte informiert werden soll.