Auszeichnung für türkische LGBT-Aktivistin
Seit Mitte der 1990er-Jahre setzt sich Yasemin Öz in der Türkei für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern ein. Sie verdient ihr Geld als Anwältin in einer Firma, arbeitet aber nach Dienstschluss weiter und investiert einen Großteil ihrer Freizeit in die Arbeit für LGBT-Rechte. Unter anderem hat sie die türkische Regierung zum Thema LGBT beraten und sich zudem für die Freilassung der feministischen Autorin Pinar Selek eingesetzt, die nach der angeblichen Verwicklung in einen Bombenanschlag in Istanbul 1998 lebenslänglich im Gefängnis sitzt.
Für ihr Engagement bekommt Yasemin Öz am 13. Mai in New York den Felipa da Souza-Preis verliehen
Für ihr Engagement bekommt Yasemin Öz am 13. Mai in New York den Felipa da Souza-Preis verliehen, der jährlich von der International Gay and Lesbian Human Rights Commission (IGLHRC) vergeben wird. Die Schauspielerin Cynthia Nixon (Sex and the City) moderiert die Zeremonie. Die Auszeichnung ist nach Felipa da Souza benannt, die im 16. Jahrhundert in Brasilien verfolgt wurde, nachdem sie die Beziehung zu einer Frau zugegeben hatte. Die IGLHRC ist eine internationale Menschenrechtsorganisation, die sich seit 1990 für die Menschenrechte schwuler, lesbischer, bisexueller, transgender und intersexueller Personen einsetzt.
Malte Göbel
Webseite der International Gay and Lesbian Human Rights Commission: iglhrc.org