Endgültiger Bruch mit Robert Kastl

Nachdem Robert Kastls Arbeitsverhältnis als Geschäftsführer des CSD e. V. bereits im November aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt worden war, ist er nun auch aus dem Verein ausgeschieden. Es wird offensichtlich keine weitere Zusammenarbeit mit ihm geben, ebenso wenig mit der Agentur Publicom GmbH, deren Geschäftsführer er ist. Darüber informierte der CSD e. V. in einer Mitteilung an die Vereinsmitglieder.
Kastl war in Kritik geraten, als er im letzten Jahr im Zuge einer geplanten Umstrukturierung des CSD e. V. in eine ganzjährig arbeitende Organisation unter anderem auch eine Umbenennung des CSD in „Stonewall Parade” durchgeführt hatte. Diese wurde später wieder zurückgenommen. Doch der daraus resultierende Konflikt führte schlussendlich dazu, dass es parallel zur Parade des CSD e. V. eine weitere Demonstration gab. Auch der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hatte sich damals vom CSD e. V. distanziert, war aber weiterhin Mitglied im Verein geblieben. Zur aktuellen Entwicklung sagt Ulrich Keßler, Mitglied im Landesvorstand des LSVD Berlin-Brandenburg: „Robert Kastl hat sich in der Vergangenheit um die Professionalisierung des CSD verdient gemacht. Er hat allerdings auch im letzten Jahr eine Kontroverse verursacht und in der Folgezeit nicht das Geschick besessen, diesen Konflikt zu einer sinnvollen Lösung zu führen. Deshalb ist es sicherlich ein richtiger Schritt, die Organisation des CSD ohne ihn fortzuführen und damit einen Schlussstrich unter die Konflikte des letzten Jahres zu ziehen.”
Die Kündigung Robert Kastls im November wurde mit rein wirtschaftlichen Fakten begründet. Damals erklärten sowohl Kastl als auch der Vorstand des CSD e. V., dass er den Verein weiter mit seinem Wissen und seiner Arbeitskraft unterstützen werde. Eine offizielle Pressemitteilung zum nun doch vollzogenen Bruch mit Robert Kastl gibt es derzeit noch nicht.