Berlin

Herzlichen Glückwunsch, Rosa von Praunheim!

3. Juni 2015

Wir gratulieren! Ende Mai wurde Rosa von Praunheim zum neuen Direktor der Sektion Film- und Medienkunst in der Akademie der Künste bestimmt, der er seit 2009 als Mitglied angehört. Seit seinem Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ (1971) gilt der in Berlin lebende Regisseur als einer der Repräsentanten der deutschen Schwulenbewegung. Später lehrte der heute 72-Jährige an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Zu seinen Studenten gehörte unter anderem der bekannte schwule Berliner Filmemacher Axel Ranisch („Ich fühl mich Disco“).

In einem von Praunheims Filmen wirkte auch Manuela Kay, Mitherausgeberin der SIEGESSÄULE, mit. Sie ist neben Schauspielerin Maren Kroyman in der Doku „Tote Schwule – Lebende Lesben“ (2008) zu sehen, die Porträts von heute aktiven lesbischen Frauen den von verstorbenen schwulen Männern gegenüberstellt. In seinem aktuellem Film „Härte" (2015) spielt Hanno Koffler den ehemaligen Karate-Champion Andreas Marquardt. Für diese Rolle wurde der Schauspieler für den Deutschen Filmpreis Lola nominiert, der am 19. Juni in einer Gala im Palais am Funkturm verliehen wird.

Als Direktor der Sektion Film- und Medienkunst wird Rosa von Praunheim, der Anfang März das Bundesverdienstkreuz erhielt, künftig Einzelreihen, Ausstellungen und andere Formate zu gesellschaftspolitischen Mediendiskursen entwickeln. Neue Präsidentin der Akademie ist Regisseurin Jeanine Meerapfel. Damit steht erstmals in der Geschichte der 1696 ins Leben gerufenen Institution eine Frau an deren Spitze.

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