Bühne

Jutta Hartmanns neue Solo-Show ist „Leider geil“

17. Okt. 2015
Volker Sondershausen begleiten Jutta Hartmann bei ihrer One-Man-Schlager-Show © Andreas Riedel

Mit „Jutta – leider geil“ gönnt Bob Schneider seinem alter Ego eine „One-Man-Schlager-Show“. Am Klavier sächselt Volker Sondershausen, Regie führte Désirée Nick – eine kleine Familienzusammenführung also, wie Jutta vorab im Interview erzählt.

Jutta, dein Programm heißt „Leider geil“. Wieso eigentlich „leider“?
Geilheit wird viel zu selten mit Frauen über 50 in Verbindung gebracht. Wenn du mein Programm gesehen hast, denkst du leider, denn Jutta ist nun mal geil!

Was passiert in deinem Programm?
Ich singe viele große Hits, es wird Stimmung gemacht und die Poesie des Schlagers gefeiert. Die Bandbreite reicht von Ballermann bis Knef. Und da zwei Frauen die Fäden in der Hand halten, ist der Abend unbeschreiblich weiblich. Da geht es um Schwangerschaft, Regelschmerzen und natürlich um die Liebe in all ihren Spielarten.

Wer ist mit dabei?
Ich werde von Volker Sondershausen begleitet, der als Tastenhengst mit Minipli und Schnellfickerhose wirklich alles gibt.

Wie kam es, dass Désirée Nick Regie führt?
Désirée kenne ich schon seit wir Teenager waren. 1990 traten wir in der legendären Bratenshow im BKA mit Ades Zabel und Olaf Wriedt (Hotte) auf. Seitdem sind wir befreundet. Sie hat Weltkarriere gemacht, ich bin dem BKA treu geblieben.

In früheren Programmen hast du sie als „DER Désirée Nickt“ bezeichnet, über dessen Travestie du dich köstlich amüsieren kannst. Findest du das immer noch?
Désirée hat wirklich einiges für die Community getan. Durch ihn ist doch die Travestie endgültig in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Heute klebt sich jede Rentnerin aus Lichterfelde-West falsche Wimpern an und läuft in Lack-Highheels rum.

Und wie ist es, mit der Nick zu arbeiten?
Sie hat Fantasie und versteht es, das Publikum zu überraschen und zu verzaubern. Und ganz nebenbei ist sie auch noch eine mütterliche Zuchtmeisterin. Unserer Freundschaft hat die Zusammenarbeit jedenfalls nicht geschadet.

Was wird der Höhepunkt deiner Show sein?
Die versauteste Atemlos-Version aller Zeiten!

Interview: Christina Reinthal

„Bob Schneider: Jutta – leider geil“, 17.10. (Premiere), 18.10., 20:00 und wieder im Februar, BKA-Theater

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