Rebel Heart: Sieben gute Gründe zum Madonna-Konzert zu gehen
Am 10. und 11.11. spielt Madonna in der Mercedes-Benz Arena. Wir nennen euch sieben gute Gründe hinzugehen – anhand von sieben Songs aus ihrer aktuellen Rebel Heart Tour
1. ICONIC
Mal ehrlich. Würdest du deine Mutter gern in einer Korsage und auf High Heels sehen? Wie sie in einer Stahlkugel vom Abendhimmel auf dich zuschwebt? Vielleicht mit einer fetten E-Gitarre umgeschnallt? Sie wird es nicht machen, so sehr du sie darum bittest. Madonna tut’s. Weil sie es kann. Immer noch. Hah!
2. LIKE A VIRGIN
Ein Madonna-Konzert ist für einen Homosexuellen quasi der Jakobsweg der Popmusik: Man muss es einmal mitgemacht haben. Mindestens. Bist du schwul? Beweise es! Geh hin. Flirte mit dem Typen neben dir. Knutsch rum. Nimm ihn mit nach Hause. Verlier deine Unschuld.
3. BODY SHOP
Dass Frau Ciccone sich nicht mehr so bewegen kann, mag an ihrem Alter (57) liegen. Dass sie es immer noch besser kann als Miley Cirus (22) liegt an den Fortschritten moderner Chirurgie. Allein aus medizinischer Sicht ist die Show also eine hoch spannende Veranstaltung. Vielleicht springt ja doch irgendwo eine Feder raus.
4. DEVIL PRAY
Kirche ist nicht so dein Ding? Perfekt! Die Mutti hat den Laden mit seiner Doppelmoral schon in den 90ern hopsgenommen. Sogar der Vatikan hatte zum Boykott ihrer Konzerte aufgerufen. Allein dafür muss man sie lieben. Auf der Rebel Heart Tour tut sie es wieder: Priester, Nonnen, brennende Kreuze. Alles, worauf du an Weihnachten mit deinen Eltern keinen Bock hast. Geiler denn je.
5. MATERIAL GIRL
Qualität hat ihren Preis. Du wolltest schon immer mal 195,40 Euro* für das Konzert einer Homo-Ikone ausgeben? Das ist deine Chance! Nur Barbra Streisand ist teurer. Aber die lässt sich auch nicht singend kopfüber an ein Kreuz nageln. Nein, du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben: Zum Vergleich: Ein Sitzplatz beim UEFA Champions League Finale im Olympiastadion lag im Schnitt bei 225 Talern. Und das war nach 90 Minuten vorbei und nicht mal halb so schwul.
(* Preis für einen Sitzplatz am 11.11. – Stehplätze lagen bei 86,15 Euro, sind aber ausverkauft.)
6. CANDY SHOP
Lights, Models, Guest list. Eins ist sicher: Der Abend wird sexy. Auf der Bühne und davor. Muttis Konzerte setzen immer noch Maßstäbe. Catwalk, Discothek und Fashionshow für alle Beteiligten. Allein die Tänzer sind der reinste Porno. Mach mit, wenn du dich traust. Endlich ein Anlass für dein geiles Glitzertop, das so lange schon nicht mehr aus dem Schrank durfte. Auffallen deluxe.
7. BITCH, I’M MADONNA
An einem lässt die Mutti gar keinen Zweifel: Sie ist die eine. Sie hat mehr getan als „einfach“ 300 Millionen Platten verkauft: Sie hat der Popkultur ihren Stempel aufgesetzt. Sie hat Vogueing berühmt gemacht, sie hat Eistüten als BH getragen, sie hat Britney geküsst. Sie hat einen Golden Globe und ein Kind von ihrem Fitness-Trainer. Sie modelt für Versace. Sie war die erste, die in ihren Videos Lesben, Schwule und Transen öffentlich feierte. Sie schert sich einen Scheiß drum, was andere Leute sagen. Sie steigt mit 57 auf die Bühne und spielt Ukulele.
Sie hat alles getan wovon wir immer geträumt haben. Begreift es endlich: Sie ist Madonna. Verneigt euch. Live.
Sascha Osmialowski
Madonna – Rebel Heart Tour, 10./11.11., 20:00, Mercedes-Benz Arena