Film über Tom of Finland wird in Berlin gedreht
Tom of Finland verband eigentlich kaum etwas mit Berlin. Sein Lebensweg führte ihn auch selten nach Deutschland, wenn man von ein paar Reisen absieht und der eher traumatischen Erfahrung, dass ihn 1973 bei einer Kunstausstellung in Hamburg fast sämtliche der ausgestellten Bilder gestohlen wurden. Doch Teile des neuen Biopics über den wohl bekanntesten finnischen Illustrator werden zwischen dem 4. und 15. April hier in der Hauptstadt gedreht. Die internationale Koproduktion ensteht unter der Regie des Finnen Dome Karukoski. „In der Tat hat die Geschichte selbst wenig mit Berlin zu tun, auch wenn es eine Szene gibt, in der Tom mit dem Zug nach Berlin fährt“, erzählt Regieassistent Tobias Asam gegenüber SIEGESSÄULE. „Der Film wird allerdings vom Filmboard Berlin-Brandenburg gefördert. Zusätzlich bietet die Stadt die Möglichkeit, die verschiedenen Anforderungen an den Look der Motive zu erfüllen.“
Tom of Finlands Zeichnungen von schwulen Orgien, hypermännlichen Lederkerlen, Polizisten, Holzfällertypen oder Cowboys prägten ab den 70ern die amerikanische schwule Subkultur. Mit erfolgreichen Ausstellungen in New York, L.A. und San Francisco begann sein Siegeszug in den USA. Von dort aus wurden seine Bilder weltweit zu Aushängeschildern schwuler Ästhetik als auch zur beliebtesten Wichsvorlage für eine ganze Generation schwuler Männer.
Dementsprechend spielt eine größere Szene im New York der 70er-Jahre in einem Boot-Shop, wo gerade eine Ausstellung seiner Bilder mit Gästen und Fans stattfindet. Gedreht wird sie allerdings am 12. April in Berlin. Dafür sucht das Filmteam noch Statisten. Die Leute, die dafür in Frage kommen, sollten in der Leder-Szene beheimatet sein und „das kerlige Bild von Tom of Finland vermitteln“. Wer zwischen 25 und 60 Jahre alt ist und in dem Film mitspielen möchte, meldet sich mit Bild, Mail- und Handykontakt unter extras@neutrinosproductions.com. Daneben gibt es auch noch diverse kleinere Rollen als Entourage von Tom an verschiedenen Drehtagen zwischen dem 4. und 15. zu besetzen. Die Betreuung der Rückmeldungen übernimmt die Agentur Filmgesichter in Berlin.
Teile des Filmteams werden auch auf einigen Veranstaltungen am Leder- und Fetischwochenende präsent sein. Wo genau ist noch nicht klar, aber Regieassistent Tobias Asam versucht am Info Point in der Fuggerstraße (neben Prinzknecht/Connection) des öfteren vor Ort zu sein und Fragen zu beantworten.
as