Community-Kampagne gegen den Einzug rechter Kräfte ins Berliner Abgeordnetenhaus

Unter dem Motto „Keine Stimme den Blauen + Braunen“ hat die Berliner Aids-Hilfe (BAH) mit mehreren Organisationen der Berliner Community eine Kampagne gegen den Einzug von Afd und NPD ins Abgeordnetenhaus gestartet. Beteiligt sind unter anderem auch das Schwule Museum*, die Lesbenberatung und der Regenbogenfonds der schwulen Wirte e. V.
„Wir können und werden nicht schweigen, wenn das Schüren von Ängsten gegen Minderheiten um sich greift und Gewalt gegen Flüchtlinge und Andersdenkende zunimmt“, heißt es in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung der BAH. Mit der Aktion will man die queere Community Berlins wachrütteln und verdeutlichen, dass ein Erstarken rechtspopulistischer und rechtsextremer Kräfte auch eine unmittelbare Gefahr für die errungene Akzeptanz von LGBTIs in Berlin sind. Man reagiert damit auf aktuelle Umfragen, in der die AfD bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus immerhin 9 Prozent der Stimmen erringen würde. Geplant ist, dass die Kampagne unter anderem bei wichtigen Community-Events wie Stadtfest und CSD Präsenz zeigt.
Auf ihrer Webseite veröffentlichte die BAH den Aufruf: „Arsch hoch! Du hast die Wahl. Du kannst Nein sagen zur staatlichen Erfassung von Queers.
Du kannst Nein sagen zum Schießbefehl auf Flüchtlinge.
Du kannst Nein sagen zum Schüren von Hass und Gewalt.
Du kannst Nein sagen zu ,... das wird man doch wohl noch sagen dürfen' und Nazi-Sprüchen. ...“
Ein Interview zur Kampagne mit Heiko Grosser aus dem Vorstand der BAH findet ihr hier.