CSD

Stella deStroy hat gewonnen!

2. Mai 2016
Die Siegerin Stella deStroy, rechts eine erschütterte Herrin (Rauschgold) © DieWeddingerFilmer

Es war fast wie bei Conchita Wurst, die beim ESC 2014 sowohl beim Publikum als auch bei der Jury die Nummer eins war. Stella deStroy hatte bei der Wahl von MISS*ter CSD 2016 im vollbesetzten Wilde Oscar am Ende genauso eindeutig die Nase vorn. Sie bestach durch Schlagfertigkeit, Charme und Köpfchen, wenn auch weniger durch ihren Live-Gesang. Aber niemand ist ja bekanntlich perfekt. Weswegen wohl eine misstrauische Fanin von Mitbewerberin Ruda Puda Verrat witterte und nach der Verkündung des Ergebnisses lauthals forderte: „Ich will Zahlen sehen!“ Der Einwurf verhallte ohne weitere Konsequenzen.

Die Kandidat*innen waren insgesamt gut aufgestellt, jede Performance hatte durchaus ihre Momente, theoretisch hätten alle aus diesem Finale gewinnen können. Die politischen Statements im einzelnen waren teils auf dem Punkt wie bei Dita Rita Scholl oder sogar Gaby Tupper. Weniger bei Newcomerin Jade Pearl Baker oder Ruda Puda. Der einen wurde da wohl ihre Unerfahrenheit zum Verhängnis, der anderen die Sprachbarriere. Schade. Sehr gut schlug sich Kaan Tabak in den einzelnen Durchgängen. Zum Sieg hat auch seine Gesamtwertung nicht gereicht, zu Beliebtheit in Berlins Szene aber mit Sicherheit.

Im Publikum bei diesem Jubiläum – immerhin die 25. Wahl einer Miss CSD für Berlin – u.a. Mahide Lein, Sheila Wolf, Gabi Decker, Udo Walz und einige Ex-Missen und –Kandidatinnen. In der Jury Sebastian Böhm (Drag Agency), Sigrid Grajek, Erna Pachulke (Miss CSD 2015), Tima die Göttliche und als Körperdouble für die kurzfristig erkrankte Jurassica Parka, Miss Pan Am Drag Airlines.

Die Veranstaltung von HURRA!Entertainment wurde in bewährter Weise von Margot Schlönzke und Stefan Kuschner moderiert. Erstere in wechselnder Garderobe und mit ihrer zauberhaften lipgesyncten Witches-Darbietung. Danke schön.

fh

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